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Gemeinsamer Aufbruch in Indiens wachsenden Druckmarkt

Mittwoch 20. November 2013 - Gemeinsam haben sich deutsche Druck- und Papiermaschinenbauer letzte Woche in Neu-Dehli auf der internationalen Druckmesse PAMEX 2013 präsentiert. Führende Unternehmen nutzten den VDMA-Gemeinschaftsstand für ihren Auftritt im wachsenden Druckmarkt Indien.

„Indiens Druckindustrie hat enormes Potential“, sagte Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Druck- und Papiertechnik, am Rande der Messe. In dem Land gebe es 235.000 Druckereien, die einen Binnenmarkt mit 1,2 Mrd. Menschen adressieren.
Tatsächlich deuten Prognosen auf überdurchschnittliches Wachstum im Druckmarkt Indien hin. Bis 2016 wird er im globalen Vergleich von dem zehnten auf den fünften Rang klettern. Treiber dieser Entwicklung sind die zunehmende Alphabetisierung, mit der wachsender Wohlstand und mehr Konsum einher geht. Dieser Aufwärtstrend kurbelt die Nachfrage nach Büchern, Zeitungen und Magazinen sowie den Bedarf an Verpackungen, Etiketten, Katalogen und weiteren Geschäftsdrucksachen an. Allerdings lässt die Qualität vieler Druckerzeugnisse noch zu wünschen übrig – was den Exportambitionen der indischen Druckerindustrie im Wege steht.
Der VDMA hat darum eine „Qualitätsoffensive Indien“ gestartet. „Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass die indischen Druckereien die aktuelle Wachstumsphase nachhaltig nutzen: für die Modernisierung ihrer Maschinenparks, für die Qualifizierung von Fachkräften und damit letztlich für höherwertige Druckprodukte“, erklärte Heering. Wenn die Qualität stimme, dann werde Indiens Druckindustrie ihr starkes Inlandswachstum in internationalen Märkten fortsetzen.

Druckereien wünschen mehr Service-Qualität
Eine aktuelle Befragung indischer Druckereien im Auftrag des VDMA zeigt, dass deren Maschinen im Schnitt zwar erst 5 bis 10 Jahre alt sind. Doch äußerte sich das Gros der Befragten unzufrieden mit der Qualität von Service und Wartung. Hintergrund: Oft werden Gebrauchtmaschinen über Zwischenhändler beschafft. Im Betrieb bezahlen die Druckereien die vermeintlich günstige Anschaffung mit mangelhafter Ersatzteilversorgung und langen Stillstandszeiten mangels Wartung und Service. Auch fehlen nach Auffassung der Befragten Schulungsangebote an den Maschinen. Verschärft wird die Problematik durch mangelnde Ausbildung.
Hier setzt die vom VDMA initiierte Qualitätsoffensive an. Mit ihrer hoch entwickelten Service- und Weiterbildungskultur und natürlich mit ihren modernen Druck- und Papiermaschinen haben deutsche Hersteller beste Aussichten, die indische Druckindustrie bei ihrem Weg zur Exportmacht nachhaltig zu begleiten. Die Basis dazu ist der Binnenmarkt mit 1,2 Mrd. Menschen.

Gemeinschaftsstand für den gemeinsamen Aufbruch
Im Rahmen des VDMA-Gemeinschaftsstand haben führende Hersteller wie Kolbus, manroland, IKS Klingelnberg, E.C.H WILL oder die Rolf Meyer GmbH die Chance genutzt, sich unter dem Label „Qualität Made in Germany“ auf der PAMEX 2013 zu präsentieren. „Der Export nach Indien ist seit einigen Monaten durch den gesunkenen Wechselkurs der Rupie belastet. Gerade in dieser Lage wollten wir durch unsere Beteiligung an der PAMEX unter Beweis stellen, dass unser Engagement im indischen Markt langfristig angelegt ist“, so Kai Büntemeyer, Geschäftsführender Gesellschafter der Kolbus GmbH und Co. KG.
Als Vorstandsvorsitzender des Fachverbands Druck- und Papiertechnik im VDMA ist Büntemeyer einer der geistigen Väter der „Qualitätsoffensive Indien“, die jetzt die Weichen für einen gemeinsamen Aufbruch indischer Druckereien und deutscher Druck- und Papiermaschinenhersteller stellt. Beiden Seiten bietet diese Zusammenarbeit hervorragende, langfristige Wachstumsperspektiven.

www.vdma.org
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