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15. ppi-Tage in Lübeck: Branchentreff der Verlage

Auf den 15. ppi-Tagen in Lübeck drehte sich alles um Big Data, Start-ups und Investitionen ins digitale Geschäft.

Freitag 26. Juni 2015 - Welchen Einfluss hat Big Data auf den Journalismus und auf Verlage? Lohnen sich Investitionen in digitale Start-ups? Und mit welchen Systemen kann die Branche die Herausforderungen der Digitalisierung bewältigen? Diese und viele weitere Fragen standen im Zentrum der ppi-Tage 2015. Die zweitägige Veranstaltung von ppi Media fand in diesem Jahr in Lübeck statt. Vom 22. bis 23. Juni trafen sich gut 150 Akteure der nationalen und internationalen Verlagsbranche, um gemeinsam mit den Referenten über die neuesten Trends, Entwicklungen und Perspektiven zu diskutieren.

Bei den ppi-Tagen am 22. und 23. Juni 2015 in Lübeck gab es großen Redebedarf. Themen wie Big Data, Echtzeit-Analyse, Digitalstrategien und Systeme, die all die hiermit einhergehenden Anforderungen unterstützen, standen im Fokus des zweitägigen Branchenevents von ppi Media. Zwölf Redner gaben in ihren Vorträgen einen umfassenden Einblick in aktuelle Herausforderungen, kontrovers diskutierte Themen und entsprechende Strategien.

Big Data als Entscheider?
Wer entscheidet darüber, ob ein Thema relevant genug ist, um darüber zu berichten? Der erfahrene Journalist und sein Instinkt, oder etwa die ausgewerteten Analysedaten aller Inhalte, die ihm zeigen, welcher Online-Artikel wie oft und von welcher Zielgruppe angeklickt wurde? Diese Frage zu erörtern, ist für jedes Medienhaus relevant. Denn Big Data verändert die redaktionelle Arbeit und hat die Macht, traditionelle Werte auf den Kopf zu stellen, darin waren sich die Sprecher Prof. Dr. Michael Steinbrecher (TU Dortmund), Ole Olsen (Geschäftsführer von Digital Collections) und Manuel Scheyda (Innovations- und Produktmanager, ppi Media) einig. Es bleibt also zu diskutieren, ob und in welchen Bereichen eine Redaktion jetzt und in Zukunft Entscheidungen und Kompetenzen an intelligente Systeme abgibt.
Dass sich die Verlagsbranche also mitten im Prozess der Digitalisierung befindet, ist längst bekannt. Das Interesse an mobilen News wächst – im Gegensatz zum gedruckten Wort. Auch in Kenia ist dies der Fall, wie Francis Munywoki, Managing Director Print Business & Director of Innovation vom kenianischen Verlag The Standard Group, zeigte. Grund dafür ist u.a. die Altersstruktur im ostafrikanischen Land, in dem die meisten Menschen unter 30 Jahre alt sind.

Investitionen in digitale Start-ups
Viel Applaus erntete auch der Vortrag von Ulrich Gathmann, vorsitzender Geschäftsführer von Nordwest-Medien. Unter dem Dach der NWZ Digital investiert das Medienhaus seit einigen Jahren in junge Online-Unternehmen aus den Bereichen E-Commerce, B2B und Mobile. Ulrich Gathmann sieht diese Beteiligungen als eine Chance für regionale Zeitungsverlage und empfiehlt, angesichts des zunehmenden Drucks, der auf Tageszeitungen lastet, mutig zu sein, in andere Branchen zu investieren und tragbare Risiken einzugehen. „Dabei gilt stets, sowohl Gewinne als auch Niederlagen einzukalkulieren und die Nerven zu behalten“, weiß Ulrich Gathmann. Auch der Growth Catalyst Ed Capaldi ermutigte die Verlagschefs im Publikum zu Geschäftsmodell-Innovationen.
Paal Nedregotten, Chief Innovation Manager vom norwegischen Medienhaus Amedia, erläuterte in seinem Vortrag, wie seine Leserinnen und Leser im Bereich Online zu einem treuen Publikum heranwachsen können. Die Vorgehensweise von Amedia: u.a. eine Einteilung der User in vier Nutzergruppen und das Verfolgen einer Kundenbindungs-Strategie. Michael Kurowski, CIO der Funke Mediengruppe und Rainer Wiesner, Geschäftsführer des Südkurier Medienhaus, gaben Einblicke in aktuelle Themen und Projekte ihrer Organisationen. Ihr Prinzip: personalisierte Inhalte statt ‚one size fits it all‘, Crossmedialität und Systeme, die dies unterstützen – wie etwa die Redaktionslösung Content-X von ppi Media und Digital Collections.

Führende Software-Lösungen
Intelligente Lösungen waren es auch, die im Vortrag von Jan Kasten im Fokus standen. Der Geschäftsführer von ppi Media gab einen Überblick über die neuesten Produkte und Innovationen, die das Software-Unternehmen im vergangenen Jahr entwickelt hat und weiter optimiert. Seit einiger Zeit arbeitet ppi Media außerdem erfolgreich mit dem Partner Lineup Systems zusammen. Lineups CEO Michael Mendoza stellte seine Firma und ihr Anzeigensystem AdPoint auf den ppi-Tagen vor. Außerdem erklärte Frédéric Fabre, Geschäftsführer des französischen Druck-Dienstleisters Rotogaronne, wie das Unternehmen mit Hilfe von OM portal die Wünsche zahlreicher Akzidenzkunden erfüllt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ppi-Tage reisten auch in diesem Jahr aus der ganzen Welt zum Branchentreff an. So begrüßten Norbert Ohl und Jan Kasten, die Geschäftsführer von ppi Media, Gäste und Referenten aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Norwegen, der Schweiz, Österreich, Indien, Kenia, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die nächsten ppi-Tage finden am 13. und 14. Juni 2016 in Kiel statt.

www.ppimedia.de
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