Inkjet & Digitaldruck

Blick ins Kleingedruckte vor der Entscheidung für das nächste Digitaldrucksystem

Mathieu Peeters, B2B Marketing Director bei Canon Deutschland

Freitag 13. Mai 2016 - Die Druck- und Medienindustrie hat in den letzten Jahren kontinuierliche Fortschritte beim Einsatz von Digitaldrucktechnologien erlebt. Im Unterschied zur disruptiven Wirkung der Technologie, als sie bei ihrer Einführung in den 90er Jahren analoge Fertigungstechnologien herausforderte, waren die letzten Jahre geprägt durch schrittweise Verbesserungen, Anpassungen und stetige technologische Weiterentwicklungen.

Die Druck- und Medienindustrie hat in den letzten Jahren kontinuierliche Fortschritte beim Einsatz von Digitaldrucktechnologien erlebt. Im Unterschied zur disruptiven Wirkung der Technologie, als sie bei ihrer Einführung in den 90er Jahren analoge Fertigungstechnologien herausforderte, waren die letzten Jahre geprägt durch schrittweise Verbesserungen, Anpassungen und stetige technologische Weiterentwicklungen.
Es gibt keinen Zweifel, dass die Industrie die digitalen Technologien voll akzeptiert hat und sich selbst entlang der unübertroffenen Print-on-Demand-Möglichkeiten der neuen Technologie neu formiert. Die Maschinenhersteller haben die Druckqualität, Produktivität und Flexibilität weiter verbessert und die Wahrnehmung des Digitaldrucks radikal verändert. Im Gegenzug haben Druckdienstleister darauf mit gesteigerten Volumina, innovativen Druckprodukten und neuen Geschäftsmodellen reagiert.
Die Verschiebung von traditionellen Verfahren hin zu digitalen Produktionsprozessen hat den Digitaldruck eindeutig in den Mainstream gerückt. Er ist jetzt in kleinen, agilen, ausschließlich digital operierenden Betrieben genauso vertreten wie in Akzidenzdruckereien mittlerer Größe, die sowohl mit Digitaldrucksystemen als auch mit Offsettechnologien ausgestattet sind. Durch diese Entwicklung erhöht sich der Druck auf die Digitaldrucksysteme, den gleichen Leistungsstandard zu bieten wie die etablierten Produktionsprozesse. In der Praxis müssen daher die unerbittlichen Anforderungen der Endkunden nach schnellem Durchsatz und hochwertigen Druckergebnissen zum wettbewerbsfähigen Preis erfüllt werden.
Um das leisten zu können, benötigen Druckdienstleister zuverlässige, robuste und hochwertige Digitaldrucksysteme, die so gut wie alles übernehmen können, was auch nur irgendwie anfällt. Die dazu notwendige Robustheit ist nicht für jede Digitaldruckmaschine auf dem Markt eine Selbstverständlichkeit. Die Angaben zu Ausbringungsmengen und Qualität mögen zwar den theoretischen Anforderungen des Druckdienstleisters entsprechen, aber in Wirklichkeit sind einige der Systeme für die tagtäglichen Produktionsanforderungen nicht entsprechend konstruiert.
Es ist durchaus verzeihlich, wenn Druckereien Geschwindigkeit mit Produktivität verwechseln. Die Druckgeschwindigkeit bestimmt häufig die Schlagzeilen, wenn eine neue Maschine vorgestellt wird. Geschwindigkeit ist sicherlich ein wichtiger Faktor, aber es gibt andere Einflussgrößen, die wesentlich zur Produktivität und zur Ausbringungsmenge einer Maschine beitragen – Konstanz, Medienflexibilität, Häufigkeit der Service-Eingriffe, Workflow, integrierte Weiterverarbeitung und weitere mehr.Tatsache ist, dass Druckdienstleister von heute in einer differenzierten geschäftlichen Umgebung agieren. Ihre Investitionsentscheidungen müssen dies berücksichtigen. Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der passenden Digitaldruckmaschine sollten die Produkte sein, die von den Kunden des Druckdienstleisters benötigt werden. Wie oft wird der Job benötigt? Ist er zeitkritisch? Gibt es Sicherheitsaspekte? Könnte der Auftrag zu anderen Arten von Aufträgen desselben Kunden führen oder zu ähnlichen Aufträgen von anderen Kunden?
Da die Antworten mehr als nur ihre eigenen Investitionsentscheidungen beeinflussen, ist es sogar noch wichtiger, dass Druckdienstleister diese Fragen stellen. Sie spielen ebenso eine entscheidende Rolle in den Produktentwicklungsstrategien der Maschinenhersteller, die auf die Rückmeldungen der Anwender angewiesen sind, um die technischen Eigenschaften der Systeme zu bestimmen.
Aus den Rückmeldungen von Canon Kunden geht beispielsweise hervor, dass die Vielfalt der Substrate, die mit den aktuellen Digitaldrucktechnologien verarbeitet werden, zunimmt. Diese Entwicklung geht einher mit der steigenden Komplexität der Aufträge und dem wachsenden Vertrauen der Druckbetriebe in die digitale Technologie. Immer häufiger werden schwerere Medien über lange Produktionszyklen verarbeitet; fünf Stunden pro Tag schweres Material mit hoher Geschwindigkeit zu verarbeiten, ist inzwischen häufiger die Regel als die Ausnahme – mit dem entsprechenden Verschleiß bei den Maschinenteilen. Diese Entwicklung beim Einsatz unserer Systeme bei unseren Kunden hat uns veranlasst, Verbesserungen in der Konstruktion unserer neuesten Flaggschiffmodelle vorzunehmen, um den Austausch von Teilen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Das Ziel dahinter ist die Optimierung der Betriebsbereitschaft der Maschinen – ein zentraler Faktor für die Gesamtproduktivität und Leistungsfähigkeit in jedem Druckbetrieb.
Für heutige Druckereien, die über die Investition in ein Digitaldrucksystem nachdenken, zahlt es sich aus, jede Maschine genauestens unter die Lupe zu nehmen und Erkundigungen nicht auf die Angaben in den Datenblättern der Hersteller zu beschränken. Viele der ausgeklügelten Verbesserungen in Bauweise und Technik werden nicht zusammen mit den Hauptfunktionen einer Maschine besonders herausgestellt, aber sie tragen wesentlich zur Produktivität einer Maschine bei. Und sie könnten ausschlaggebend dafür sein, mit welchem Erfolg eine Investition die Erwartungen erfüllt und einem Druckdienstleister hilft, sein volles geschäftliches Potenzial zu entfalten.
Mathieu Peeters, B2B Marketing Director bei Canon Deutschland

www.canon.de
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