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Brüder Neumeister GmbH feiert die 2.000 optische Registerstanz- und Abkantmaschine

Freuen sich über die 2.000 NELA VCP, die an den Kunden Irish News geliefert wird: Das Montageteam mit Geschäftsleitung

Freitag 06. Juli 2018 - Anfang Juni wurde bei der Brüder Neumeister GmbH (NELA) die 2.000. vollautomatische optische Registerstanz- und Abkantmaschine VCP fertig gestellt. Eine Erfolgsstory, die in den 1980er Jahren begann und das Unternehmen zum Weltmarktführer machte. Dabei blieb das technische Grundprinzip bis heute vorhanden.

Wenn Sie zu den knapp 15 Millionen Menschen gehören, die in Deutschland jeden Morgen eine gedruckte Tageszeitung lesen, dann wurde diese mit großer Wahrscheinlichkeit mithilfe einer NELA VCP produziert. Nicht anders würde es Ihnen in New York, Hong Kong oder Sydney gehen, sollten Sie sich Zeit für redaktionellen Print Journalismus nehmen können.
Seit dem Aufschwung des Offsetdrucks in den späten 70er und frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts werden Aluminiumdruckplatten für den Druck der Zeitungen auf den großen Druckpressen benötigt. Diese nur 0,3 mm dicken Druckplatten müssen auf hundertstel Millimeter genau gestanzt und abgekantet werden, damit im Vierfarbdruck die Registerhaltigkeit gewährleistet ist und sich die Platten bei den enormen Geschwindigkeiten, mit welchen die modernen Zeitungsrotationen drucken, nicht aus den Spannschlössern der Zylinder lösen.
Die im Jahre 1938 gegründete NELA hatte sich bereits zuvor einen Namen als zuverlässiger Lieferant von Materialien und Geräten für den Hochdruck gemacht, nun entwickelte man die ersten Registerstanzen und Abkantautomaten für den Offsetdruck. Die technische Entwicklung verlief rasant und viele Zeitungsdruckereien führten den Offsetdruck ein, die Nachfrage nach automatisierten Anlagen, die in-line mit den Druckplattenbelichtern, so genannten ‚Computer to Film‘ und später ‚Computer to Plate Linien‘ installiert werden konnten, stieg. Da es vor allem im Vierfarbdruck Passerprobleme und damit Farbqualitätsprobleme gab, die zu langen Platten-Montagezeiten an den Rotationen führten, waren die NELA-Ingenieure erneut gefordert. Es wurden Kameras in die Registerstanz- und Abkantautomaten integriert, die anhand von auf die Druckplatten belichteten Passermarken die Genauigkeit der Belichtung prüfen konnten. Dank der Weiterentwicklung von Industrie-Kameras, Software und zunehmender Rechnerleistung war es dann auch möglich, eine achsengesteuerte automatische Ausrichtung der Druckplatten vor dem Stanz- und Abkantvorgang vorzunehmen. Damit war sicher gestellt, dass die Bilder eines Farbsatzes – für den Druck eines Farbfotos werden vier Druckplatten in den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Black benötigt – auf der Druckmaschine exakt übereinander passen. Ein Technologiesprung war vollzogen.
Heute sorgen optische Registerstanz- und Abkantmaschinen sowie Automationsanlagen für die Druckvorstufe von NELA in Zeitungsdruckereien weltweit dafür, dass die Druckplatten Just in Time an der Rotation zum Andruck bereit stehen. Internationale Medienhäuser wie die New York Times, die Washington Post, Le Monde oder die Times of India gehören zu den Kunden des Unternehmens, ebenso wie fast alle nationalen und regionalen Zeitungen. Für eine Zeitungsausgabe müssen heute oft hunderte Druckplatten innerhalb sehr kurzer Zeit an der Druckmaschine bereit gestellt werden, dafür konzipiert und fertigt NELA die passenden Automationslösungen mit Plattenauslagen bis hin zur Softwareanbindung der Druckmaschine. Von der Projektplanung und dem Engineering der einzelnen Komponenten über die Fertigung der wichtigsten Teile bis hin zur Montage und Programmierung findet dabei alles im Hause NELA statt.
Mit Stolz blickt Geschäftsführer Frank Neumeister auf das Geleistete: „Zweitausend Stück sind natürlich schon eine Marke, von der wir vor 30 Jahren nicht gedacht hätten, dass wir sie jemals erreichen würden. Darin stecken viele Stunden Entwicklung, Montage und Programmierung, und wir sind stolz auf unser Team, das die Kameratechnologie bei NELA entwickelt hat – alle Teammitglieder, welche die Prototypen damals entwickelt haben, sind übrigens immer noch bei uns beschäftigt!“

www.nela.de
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