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Heidelberg: Auftragsbestand steigt dank Subskriptionsmodell

Konzernumsatz um 9 Prozent auf 541 Mio. € erhöht

Mittwoch 08. August 2018 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) ist mit Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis in das Geschäftsjahr 2018/2019 gestartet. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem neu etablierten Subskriptionsmodell und dem Start der Serienfertigung der Digitaldruckmaschine Primefire wird das Potenzial der digitalen Transformation für das Unternehmen zunehmend sichtbar. So verbesserte sich der Auftragseingang im 1. Quartal (1. April bis 30. Juni) um 6 Prozent auf 665 Mio. €. Der Vorjahreswert von 629 Mio. € war zudem durch die Messe Print China begünstigt. Der Auftragsbestand wuchs auch aufgrund von Subskriptionsverträgen insbesondere im Lebenszyklusgeschäft, d.h. Serviceleistungen und Verbrauchsmaterialien, um 18 Prozent auf 714 Mio. € (Vorjahr: 603 Mio. €) an.

Zudem wurden im 1. Quartal bereits die ersten Erlöse aus den abgeschlossenen Subskriptionsverträgen erzielt, die während der Laufzeit von in der Regel 5 Jahren wiederkehrende Umsätze generieren. Aber auch im traditionellen Geschäft wuchs Heidelberg im Jahresauftaktquartal und konnte trotz Währungsbelastungen insgesamt ein Umsatzplus von 9 Prozent auf 541 Mio. € erzielen. Bei vergleichbaren Wechselkursen wären die Erlöse um rund 11 Prozent gestiegen.
„Die hohe Kundennachfrage nach unserem neuen Subskriptionsangebot und den digitalen Verpackungsdruckmaschinen übertrifft sogar unsere Erwartungen. Heidelberg treibt die Digitalisierung der gesamten Branche voran. Der Aufbau der neuen Geschäftsmodelle verläuft planmäßig und wird zu Anfang nur relativ geringe, mittelfristig aber deutlich steigende Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefern“, kommentierte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg.

Operativer Gewinn zum Jahresauftakt
Das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis konnte mit 20 Mio. € gegenüber dem Vorjahresquartal (Vorjahr: 14 Mio. €) gesteigert werden; damit legte die EBITDA-Marge von 2,8 Prozent auf 3,7 Prozent zu. Das EBIT ohne Restrukturierungsergebnis fiel im traditionell umsatzschwächsten Jahresquartal mit 2 Mio. € (Vorjahr: -3 Mio. €) trotz der aus dem neuen Tarifabschluss resultierenden Mehrkosten beim Personalaufwand positiv aus. Wie avisiert arbeitet das Unternehmen weiter an einer Senkung der Finanzierungskosten auf mittelfristig weniger als 20 Mio. €. In diesem Zusammenhang erfolgte Mitte Juli eine Teilrückzahlung von 55 Mio. € der bestehenden Unternehmensanleihe. Aufgrund der damit zu berücksichtigenden einmaligen Transaktions- und Vorfälligkeitsgebühren verschlechterte sich das Finanzergebnis im Berichtsquartal von -13 Mio. € auf -16 Mio. €; es wird jedoch künftig durch geringere Zinszahlungen spürbar entlastet werden. Inklusive Einkommens- und Ertragsteuern verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern mit -15 Mio. € leicht gegenüber dem Vorjahreswert von -16 Mio. €.
Der operative Cashflow lag mit 3 Mio. € auf Höhe des Vorjahresquartals (1 Mio. €). Der Free Cashflow von -45 Mio. € (Vorjahr: -13 Mio. €) wurde im Berichtszeitraum u.a. geprägt von einem Aufbau der Vorräte aufgrund des ansteigenden Auftragsbestands, Investitionen in den Bau des Innovationszentrums am Standort Wiesloch-Walldorf sowie einmalig erhöhter Leasingzahlungen für Gebäude. Das Eigenkapital lag mit 332 Mio. € auf dem Niveau des Jahresabschlussstichtages zum 31. März 2018.
Die Eigenkapitalquote blieb unverändert bei rund 15 Prozent. Trotz der saisonbedingt höheren Nettofinanzverschuldung zum 30. Juni 2018 von 278 Mio. € (Vorjahr: 234 Mio. €) lag der Leverage mit 1,4 weiterhin deutlich unter dem Zielwert von 2.
„Unsere Finanzierungsstruktur ist sehr solide. Wir haben einen niedrigen Leverage und halten Liquidität vor, mit der wir unsere geplanten Investitionen in neue Geschäfts-modelle und die digitale Transformation des Unternehmens finanzieren können“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg.

Subskriptionsmodell wird in zunehmendem Maße für Umsatz- und Ergebniswachstum sorgen
Die hohe Nachfrage nach dem neuen Subskriptionsmodell hält unvermindert an und hat im Berichtsquartal zu weiteren Abschlüssen geführt. Zudem befinden sich zahlreiche Verträge derzeit in der Anbahnung. Aufgrund des großen Interesses internationaler Kunden für das in der Branche einzigartige Pay-per-use-Modell von Heidelberg wird die Zielvorgabe von gut 30 Verträgen im laufenden Geschäftsjahr als sehr realistisch angesehen. Dies entspräche einem Umsatzpotenzial von rund 150 Mio. € über die Vertragslaufzeit. Bis zum Jahr 2022 werden mindestens 250 Verträge angestrebt.
Heidelberg ist insgesamt auf Kurs, die Jahresziele für 2018/2019 zu erreichen, in denen diese neuen Geschäftserfolge sich anlaufbedingt jedoch nur begrenzt niederschlagen werden. Die hohe Nachfrage bestätigt den Vorstand in seinen Mittelfristzielen bis zum Jahr 2022, nach denen der Konzernumsatz um 500 Mio. € auf rund 3 Mrd. €, das EBITDA auf 250-300 Mio. € und der Nachsteuergewinn auf mindestens 100 Mio. € zulegen sollen.

www.heidelberg.com
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