Veredelung & Siebdruck

Mit Veredelungs-Boliden ins zweite Jahrhundert

Ralf Sammeck, CEO Koenig & Bauer Sheetfed (r.), und Dirk Winkler, Bereichsleiter Drucktechnik (l.), überbrachten Wolfram Zehnle, Geschäftsführer von Richard Bretschneider, ihre Glückwünsche zum Firmenjubiläum und zur neuen Rapida 106

Samstag 16. November 2019 - Rapida 106-Spezialmaschine zum 100-jährigen Jubiläum von Richard Bretschneider

Kürzlich feierte der Verpackungs- und Veredelungsspezialist Richard Bretschneider in Braunschweig zusammen mit Kunden und Lieferanten sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Dabei galt es, den Aufbruch in das nächste Jahrhundert der Firmengeschichte einzuläuten: mit zukunftsorientierter Technik, neuem Entwicklungszentrum, Innovationen in Automatisierung und Robotik.
Die Vision von Bretschneider war es, bereits vor einigen Jahren eine Edelschmiede im Bereich der Produktion aufwendiger und hoch veredelter Verpackungen zu sein und diese industriell zu fertigen. Damit positioniert sich das Unternehmen bewusst zwischen den großen Verpackungsgruppen auf der einen und Manufakturen auf der anderen Seite. Schon heute entstehen bei Bretschneider ganz besondere Verpackungen – Faltschachteln und Mailings mit Sonderkonstruktionen, Geschenksets, Adventskalender sowie Displays – für Beauty-, Food- und Nonfood-Produkte sowie für den Bereich Automotive.
Innovative Veredelungsverfahren
Pünktlich zum Jubiläum nahm eine Rapida 106 die Produktion auf. Mit sechs Druckwerken, Lackturm, Zwischentrocknung, je einem weiteren Druck- und Lackturm, Auslageverlängerung und Stapellogistik unterscheidet sie sich deutlich von Technik, die andere Verpackungsdrucker einsetzen. Wolfram Zehnle, Geschäftsführer des Unternehmens, erläutert: „Wir wollen noch variabler in der Veredelung werden.“ Zu den klassischen Doppellack-Anwendungen kommen innovative Verfahren, mit denen sich Bretschneider abhebt und weiterentwickelt.
Die Entscheidung für die umfangreiche Investition in neue Technologien basiert auch auf den steigenden Kundenansprüchen und -bedürfnissen. So ist allein ein neunköpfiges Team inhouse mit der Produktentwicklung beschäftigt. Sie konstruieren vielfältigste Verpackungen, die dann später in der Fertigung maschinell hergestellt werden. Anhand von 3D-PDFs, 3D-Renderings oder letztendlich der Weißmuster treffen die Auftraggeber ihre Entscheidung für ihre neuen Verpackungen.

Kapazitätserweiterung trotz Einmaschinenkonzept
Man spürt es, die Drucker haben richtig Lust auf die neue Rapida 106 mit all ihrer Automatisierung. Trotz des Einmaschinenkonzepts verspricht sich das Unternehmen zusätzliche Kapazität. Durch Halbierung der Rüstzeiten sowie höhere Leistung laufen die Jobs der beiden bisherigen Maschinen in zwei Schichten auf der Neuen. Eine dritte Schicht bietet Kapazität für zusätzliche Projekte. Das ist auch erforderlich, denn überall wird nach Alternativen aus Pappe zu bisher eingesetzter Mischproduktion gesucht. Dies hat beim Kunden häufig sogar Priorität vor dem Preis, so die Erfahrung der Braunschweiger Verpackungsspezialisten.

Umfassende Prozessautomatisierung
Zum Jubiläum setzte Bretschneider eine weitgehende Prozessautomatisierung über den Druck hinaus um. Faltschachteln und Mailings füllen eine automatisierte Packeinheit platzoptimiert in Kartons. Im Anschluss kümmert sich ein Palettierroboter um das Verschließen, Etikettieren, Palettieren und den Abtransport der verpackten Ware. Eine weitere voll automatisierte Fertigungsstraße mit aktueller Robotertechnik bietet neue Leistungs-Dimensionen beim Co-Packing. Bis zu 30.000 Artikel pro Stunde bei paralleler optischer Inline-Qualitätssicherung packt das voll automatisierte Konfektioniersystem.

www.koenig-bauer.com
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