Freitag 28. August 2009
Vor 125 Jahren revolutionierte Linotype den Schriftsatz
Gedruckte Schrift begegnet uns heute überall in Zeitungen, Büchern, auf Verpackungen und Parktickets. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war der Schriftsatz allerdings eine sehr aufwändige und entsprechend teure Angelegenheit. Wie zu Gutenbergs Zeiten wurden die Zeilen aus einzelnen Bleibuchstaben von Hand zusammengesetzt. Die Revolution kam am 26. August 1884: Der deutsche Uhrmacher Ottmar Mergenthaler erhielt in den USA das Patent auf eine Satzmaschine, mit der erstmals komplette Zeilen in Blei gegossen werden konnten. Mergenthaler nannte seine Maschine Linotype die Kurzform von Line of Type, eine Zeile Schrift. Die Linotype war ein mechanisches Meisterwerk ihrer Zeit. Ebenso genial war Mergenthalers Idee, wiederverwendbare Formen mit genau bestimmten Abmaßen, sogenannte Matrizen, einzusetzen.