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Inplastor AB: Einem Spezialisten in die Karten geschaut

Dienstag 05. Juli 2005 - Inplastor AB in Schweden ist auf das Bedrucken verschiedenster Kunststoffe spezialisiert. Das Unternehmen gehört zur XPonCard-Gruppe, einem der größten Plastikkarten-Produzenten Europas.

Die erste der beiden Genius 52 UV wird seit November 2004 im Bereich Kartendruck eingesetzt, seit Juni 2005 die zweite auch für Werbe-, Arbeits- und Informationsmittel.
Im Jahre 1957 startete das Unternehmen Inplastor in einer Garage: Schlüsselringe und -anhänger wurden mit Plastikeinlagen versehen. Die beiden Gründer, Ake Larsson und Lawrence Sullivan, dehnten 1965 mit dem Umzug von Stockholm nach Motala ihre Produktpalette aus und praktizierten nun die Direktbedruckung von Plastikteilen nicht nur im Siebdruck, sondern als erster europäischer Anwender auch im Offsetdruck.

Karten und mehr
1980 wurde Inplastor von einer Investmentgruppe gekauft und 1991 von der Graphium-Gruppe übernommen. In 1993 kam der in Strängnäs ansässige Ausweiskarten-Produzent ID Kort zur Gruppe hinzu. Nach Verkauf des Papierdruckgeschäfts und der Umfirmierung der Gruppe zu XPonCard ist Inplastor heute eine 100-prozentige Tochter der börsennotierten XPonCard Group AB. Alle erdenklichen Plastikkarten stellt die in Stockholm ansässige Gruppe für den nordeuropäischen und baltischen Markt her. Das Geschäft mit den Mobiltelefon-SIM-Cards wird sogar weltweit betrieben. Passend zu den spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Klientengruppen – Bankwesen, Telekommunikation, Identifikation, Nahverkehr, Handel – bildeten sich weitere Anwendungsfelder für den Plastikdruck heraus, vor allem im Werbemittelbereich. Innerhalb der XPonCard-Gruppe druckt Inplastor am Standort Strängnäs (über 20 Beschäftigte) ausschließlich Bankkarten, in Motala (ca. 90 Mitarbeiter) andere Karten, Werbe-, Arbeits- und Informationsmittel.

Intelligente Erweiterung der Druckkapazität
Während die meisten Plastikdruckereien lediglich einen oder zwei der gängigsten Kunststoffe bedrucken können, baute Inplastor ein beträchtliches Know-how für den Direktdruck auf 15 verschiedenen Plastiksubstraten bis hin zum Linoleum auf. Durch die Kombination von Sieb- und Offsetdruck (auch in Rückseitenbedruckung transparenter Materialien) sowie von Prägen, Stanzen, Vakuumverformen, Laminieren, Verkleben, Verschweißen und anderen Veredelungstechniken entwickelt Inplastor ständig die Produktpalette weiter. Gemeinsam mit den Kunden und den XPonCard-Designern werden außergewöhnliche Ideen geboren, die sich jetzt dank der Verstärkung im Offsetbereich durch die beiden neuen KBA-Metronic-Maschinen deutlich kostengünstiger und flexibler realisieren lassen.
So wurde in Strängnäs die bisherige konventionelle Bogenoffsetkapazität im November 2004 mit einer heute zweischichtig ausgelasteten Fünffarben-Genius 52 UV erweitert. Und in Motala unterstützt seit Juni 2005 die weltweit erste fünffarbige Genius 52 UV mit Lackwerk und einer enormen Auslageverlängerung eine Maschine von Mitsubishi, die seit 1998 im Wasserlos-UV-Druck arbeitet. Vor Inbetriebnahme der beiden Genius betrug die Jahresproduktion von Inplastor fast 85 Mio. Card- und Non-Card-Exemplare, allein in Strängnäs 15 Mio. Karten. XPonCard verdoppelte in 2004 das Volumen bei den SIM-Cards.

Gute Gründe für die Genius 52 UV
Die KBA-Metronic Genius 52 UV verkörpert den modernsten Stand der Technik: wasserloser und zonenschraubenloser Offsetdruck mit UV-härtenden Druckfarben und optional UV-Lack – und das bei einem überschaubaren Investitionsaufwand. Vor allem in der Ausstattung mit Lackwerk lässt sich ein Glanz erzielen, der es erlaubt, auf den Spiegelglanz der wesentlich unwirtschaftlicheren Offline-Laminierung zu verzichten. Nicht zu vergessen die Umweltfreundlichkeit: Die Kurzfarbwerke kommen ohne Feuchtmittel aus – ein wichtiges Argument für ISO-14000-zertifizierte Unternehmen wie Inplastor.
Ausschlaggebend war aber die problemlose Bedruckbarkeit möglichst vieler Kunststoffe. „Unsere Anforderung, noch mehr Plastikarten als bisher wirtschaftlich bedrucken zu wollen, konnten die konventionellen Bogenoffsetmaschinen selbst nach einjährigen Tests bei drei verschiedenen Herstellern nicht erfüllen“, erläutert Inplastor-Geschäftsführer Hakan Kindström. „Auf der Messe Cartes in Paris sahen wir dann den Prototyp einer Genius 52 UV mit Lackwerk, deren Fähigkeiten und einfache Bedienbarkeit unseren Vorstellungen entsprach.“ Kindström entschied sich, eine Fünffarben-Genius für den Standort Strängnäs schnellstmöglich zu installieren und in Motala später die eigentliche Wunschmaschine mit Lackwerk und Auslageverlängerung für den erforderlichen Lackverlauf vor UV-Trocknung aufzustellen.
Das kleinere Format (36 x 52 cm) ist angesichts der teueren Bedruckstoffe kein Nachteil; die geringe Makulaturrate (höchstens zehn Bogen) und die optimale Formatausnutzung wirken sich äußerst positiv auf die Kosten aus.

Attraktiv für Siebdrucker und Druckeinsteiger
Nach wie vor setzt Inplastor den Siebdruck ein, sowohl für den Lackauftrag zwecks späterer Laminierung als auch zum Druck mit effektpigmenthaltigen Farben. Insofern erscheint es plausibel, dass eine Genius 52 UV generell für viele Siebdruckereien, die neue Geschäftsfelder suchen und vielleicht schon Erfahrung im UV-Druck besitzen, eine lohnende Erweiterungsinvestition sein könnte. Ja, sogar für Werbeagenturen, die eine eigene Werbemittelproduktion aufbauen wollen.

www.kba.com
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