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Offsetdruck

Stolzes Jubiläum im Moskauer Bolschoi-Theater

Freitag 08. Juli 2005 - Die Geschichte des Moskauer Bolschoi-Theaters begann im Jahr 1776 und heute gibt es wahrscheinlich weltweit keinen kulturinteressierten Menschen, dem das Theater kein Begriff ist.

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Etwas mehr als 100 Jahre später, im Jahr 1903, bekam die Firma Albert aus Frankenthal (heute KBA Frankenthal) den Auftrag zur Lieferung einer Einfarben-Hochdruckmaschine im Format 70 x 100 cm für eine Druckerei in Madrid. Die Maschine wurde gebaut und 1905 an den Auftraggeber versandt, wie eine Eintragung in den Lieferunterlagen bestätigt.   
Bis heute produziert diese Maschine zur vollsten Zufriedenheit. Allerdings schon lange nicht mehr in Spanien. Am 25. Mai konnten sich die Besucher in der Druckerei des Bolschoi-Theaters, darunter KBA-Vorstandsvorsitzender Albrecht Bolza-Schünemann und Bolschoi-Generaldirektor Anatolij Ixanow, persönlich davon überzeugen.
Wie die Maschine in die Druckerei des Theaters kam, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Es ist nur bekannt, dass sie 1958 auf Initiative des Druckers Iwan Iwanowitsch Tushilkin dorthin kam. Tushilkin, heute Rentner, nahm an der kleinen Feier teil und erzählte, wie er die Maschine praktisch auf der Straße vor einer anderen Moskauer Druckerei fand, die neu ausgerüstet wurde.
Er beteiligte sich damals an Transport und Aufstellung der Maschine in die Druckerei des Bolschoi-Theaters und half bei der Suche nach fehlenden Teilen. Seitdem druckt sie für viele Moskauer Theater Plakate. „Bis heute hat sie mehr als 10 Mio. Exemplare gedruckt“, informierte der Direktor der Druckerei, Jurij Michailowitsch Tichonow, „darunter außergewöhnliche Drucksachen wie z. B. Plakate der Stücke mit Galina Ulanowa auf rosa Seide anlässlich eines Bühnenjubiläums der Tänzerin.“   
KBA-Vorstandsvorsitzender Albrecht Bolza-Schünemann bei seinem Besuch: „Ich weiß, dass sich KBA-Maschinen durch eine lange Betriebsdauer auszeichnen, aber dass eine 100 Jahre alte Maschine in einem derart berühmten Haus bis heute zuverlässig ihre Dienste tut, ist einfach faszinierend.“
Neben den Fachleuten von KBA ist es hauptsächlich den Druckern des Bolschoi-Theaters zu verdanken, dass sie die Maschine durch gute Pflege bis heute einsatzfähig erhielten. Anatolij Ixanow erläuterte, dass in naher Zukunft mit der Rekonstruktion der Hauptbühne des Bolschoi-Theaters begonnen wird und im Anschluss daran die Werkstätten und auch die Druckerei neu ausgerüstet werden sollen.
Vielleicht ist es ja eine Rapida 105, die die Jubilarin dann ablöst? Ein Modell der modernen Mittelformat-Bogenoffsetmaschine wurde vorsorglich schon mal übergeben.

www.kba.com
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