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Ein Rückblick auf den ersten Messetag

Freitag 21. Oktober 2005 - Der Auftakt der Frankfurter Buchmesse am ersten Messetag ist viel versprechend. 44.074 Besucher wurden am Messe-Mittwoch an den Messeeingängen registriert - 489 und damit 1,1 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Für Messe-Direktor Juergen Boos stand der erste Messetag ganz im Zeichen der Eröffnungen: Zusammen mit hochrangigen Gästen aus der Politik eröffnete er die verschiedenen Messeforen und –zentren, sowie den koreanischen Gemeinschaftsstand.

73 koreanische Verlage auf 1.100 Quadratmetern
Spontanen Applaus rief bei der Eröffnung des koreanischen Gemeinschaftsstandes Juergen Boos’ Begrüßung auf Koreanisch hervor. Das Gedränge in Halle 6.0 war groß, denn auch der koreanische Premierminister Hae Chan Lee sprach bei der Standeröffnung.
Er beglückwünschte die Organisatoren des Gastlandauftritts zu ihrer großartigen Arbeit und freute sich über die Gelegenheit, die koreanische Kultur auf einer so großen Bühne wie der Frankfurter Buchmesse präsentieren zu können. „Auch ich habe früher als Lektor und Verleger gearbeitet und habe deshalb noch immer einen ganz besonderen Bezug zu Büchern. Die Buchmesse ruft viele Erinnerungen bei mir wach“, so der Premier.

EBF & IBF begrüßen die Initiative zur Buchhändlerfortbildung
Gemeinsam mit Eric Hardin, dem Präsident der International Booksellers Federation und John McNamee, dem Präsident der European Booksellers Federation, eröffnete Juergen Boos am Nachmittag das Sortimenter- & Fachbesucher-Zentrum in Halle 4.0.
„Buchhändler sind in der heutigen Zeit mit immer neuen Herausforderungen und starker Konkurrenz konfrontiert.“, so Boos. Er freue sich daher ganz besonders, dass es der Buchmesse in diesem Jahr gelungen sei zusammen mit der European und der International Booksellers Federation ein Fachprogramm für Buchhändler einzuführen.
Auch Eric Hardin und John McNamee begrüßten die gemeinsame Initiative und hofften, dass sie in den nächsten Jahren fortgesetzt werde. „Der Buchhandel ist eine Branche, die auf Veränderungen der Gesellschaft sehr sensibel reagiert und sich beständig anpassen muss. Kontinuierliche Weiterbildung ist deshalb ein besonderes Anliegen der IBF.“, erklärte John McNamee. Den anwesenden Buchhändlern legte er besonders die Seminare am Messe-Donnerstag und Messe-Freitag mit Henk Kraima und Avin Domnitz ans Herz.

Joschka Fischer im Gespräch mit David Grossmann
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Eröffnung des Internationalen Zentrums mit dem Bundesaußenminister Joschka Fischer, der „am ersten Tag der Nachspielzeit“ nach Frankfurt gekommen war, wie Peter Frey es formulierte.
Juergen Boos wies in seinem Grußwort auf die Rolle des Internationalen Zentrums als Plattform für den kritischen internationalen Diskurs auf der Buchmesse hin, damit sei es Aushängeschild für das kulturelle und politische Engagement – neben dem wirtschaftlichen Aspekt die zwei weiteren Säulen, auf dem die Buchmesse stehe.
Anschließend unterhielten sich Joschka Fischer und der israelische Autor David Grossmann anlässlich des 40. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen von Deutschland und Israel über Vergangenheit und Zukunft dieses Verhältnisses.
Beide waren sich einig, dass die deutsche Vergangenheit aus diesen Beziehungen nicht wegzudenken sei und Deutschland auf Grund seiner historischen Verantwortung eine besondere Rolle im Nahost Konflikt spiele. Grossmann wies dabei auf die seltene Situation hin, dass Deutschland bzw. auch Fischer persönlich, sowohl auf isrealischer als auch auf palästinensischer Seite außerordentliches Vertrauen genieße und somit eine wichtige Rolle in den Verhandlungen spiele.
Von Moderator Peter Frey nach der Zukunft der deutsch-israelischen Beziehungen gefragt, antwortete Fischer, dass in Zukunft nicht nur das bilaterale Verhältnis im Vordergrund stehen werde, „sondern man die isrealisch-europäischen Beziehungen immer mitdenken muss. Israel ist auch für die europäische Stabilität und Sicherheit von großer Bedeutung, eine Tatsache, die vielen Europäern noch nicht ausreichend bewusst ist.“

Preisträger
Auch erste Preise wurden schon verliehen: Die Goldene Giga Maus 2005 ging an die digitale Spielesammlung „Karlsson vom Dach und die Kuckelimuckmedizin“ von Oetinger, und Craig Thompson wurde für „Blankets“ mit dem Comic des Jahres ausgezeichnet.. Außerdem wurde bekannt gegeben, dass die in Ungarn geborene Autorin Zsuzsanna Gahse den Adelbert-von-Chamisso-Preises 2006 erhält.

www.buchmesse.de
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