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Offsetdruck

Neue KBA Commander bei der Kreiszeitung in Syke

Donnerstag 12. Januar 2006 - Die zur Ippen-Mediengruppe gehörende Kreiszeitung Verlagsgesell-schaft mbH & Co. KG in Syke bei Bremen hat im Mai 2005 ihre neue, aus zwei Maschinensektionen bestehende KBA Commander-Rotation in Betrieb genommen.

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Im September wurde die moderne Anlage in Neun-Zylinder-Satellitenbauweise mit einem Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht. Die Hochleistungsrotation produziert hauptsächlich Lohnaufträge des Vertragspartners Axel Springer-Verlag (Hamburg). Täglich werden mit BILD Bremen (125.000 Auflage), BILD West (125.000) und BILD Münsterland (66.000) drei Teilauflagen der aufla-genstarken Boulevard-Zeitung mit zusammen rund 320.000 Exemplaren gedruckt.

Moderne Technik für langfristige Kooperation
Um für das von Springer für die Produktion vorgegebene Zeitfenster von vier Stunden pro Nacht technisch und kapazitätsmäßig gewappnet zu sein, hat sich das Management der Kreiszeitung mit Geschäftsführer Ernst-Jürgen Wenske und dem Technischen Leiter Horst Stucken-schmidt für ein ausgereiftes Konzept entschieden. Es schließt beim Druck und im Versandraum in der Praxis jegliche technischen Risiken aus und stellt die vertragsgemäße Erfüllung der Großaufträge sicher.
Die neue KBA-Rotationsanlage mit fünf Drucktürmen in Neun-Zylinder-Konfiguration ist für den durchgehenden Vierfarbendruck mit bis zu 85.000 Expl./h in Doppelproduktion ausgelegt. Die Maschine mit einer Abschnittlänge von 570 mm und einer maximalen Papierbahnbreite von 1.600 mm stellt zusammen mit der neuen Produktionshalle das Herzstück einer Gesamtinvestition in Höhe von ca. 22 Mio. Euro dar.
1998/99 hatte die Kreiszeitungs-Verlagsgruppe in Syke in eine KBA Anilox-Colora investiert, die alle 13 Lokal-Ausgaben der Kreiszeitung sowie zahlreiche Wochen- und Sonntagsblätter mit einer Gesamtauflage von rund 350.000 Exemplaren druckt. Die 1860 gegründete Kreis-zeitung in Syke hat sich von einer kleinen Regionalzeitung zu einem leistungsstarken Print-Medium entwickelt. Mit einer täglichen Gesamtauflage von über 90.000 Exemplaren ist sie die fünftgrößte Tageszeitung in Niedersachsen und hat ein Verbreitungsgebiet, das größer als das Saarland ist.

9er-Satelliten für hochwertigen Vierfarbendruck
Verlagsgeschäftsführer Ernst-Jürgen Wenske: „Wir arbeiten mit KBA seit Jahren sehr gut zusammen. Die von der Colora gewohnte sehr gute Service-Unterstützung hat sich auch bei der Investition in die neue Commander-Anlage bestätigt. Mit der modernen Technik haben wir unsere Wettbewerbsfähigkeit im nationalen Zeitungsdruckmarkt weiter ausgebaut.“
Technischer Leiter Horst Stuckenschmidt: „Da die BILD-Zeitung im Nordischen Format gedruckt wird, war für die Realisierung der Springer-Aufträge die Investition in eine neue Rotation und eine neue Versandraumtechnik erforderlich. Es handelt sich bei der Kooperation mit Springer um langfristige Aufträge. Wir haben in puncto Farbigkeit, Qualität und Druckleistung hohe Anforderungsprofile zu bewältigen. Deswegen fiel unsere Entscheidung im Bereich Druck nach den äußerst positiven Erfahrungen bei der Inbetriebnahme der Anilox-Colora vor wenigen Jahren erneut zugunsten von KBA aus. Die KBA Commander ist eine leistungsstarke, unkomplizierte und zuverlässige Maschine, die sich weltweit bewährt hat.“
„Das Neun-Zylinder-Satellitenkonzept zeichnet sich durch eine hohe Passergenauigkeit aus und bietet damit alle Voraussetzungen für einen qualitativ hochwertigen Vierfarbendruck bei großen Formaten. Vorgegeben durch die Umfänge der Springer-Produkte haben wir uns für zwei KBA Commander-Sektionen mit zwei bzw. drei Drucktürmen mit 9er-Satelliten entschieden, die in der Lage sind, Produkte mit 32 bzw. 48 Seiten Umfang herzustellen. Die hochautomatisierte Gesamtanlage bietet die Möglichkeit, einen Druckturm von der zweiten zur ersten Sektion zuzuschalten und so die Produktionsflexibilität zu erhöhen. Zudem bestehen bei Bedarf jederzeit entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten.“

Produktion Just in Time
„Wie bei der Maschine waren auch im Versandraum Leistung, Funktionalität, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit die entscheidenden Kriterien. Rotation und Weiterverarbeitung müssen in der Lage sein, bei Produktionsgeschwindigkeiten bis zu 85.000 Expl./h harmonisch zusammenzuarbeiten und jegliche Risiken auszuschließen. Schließlich haben wir jede Nacht nur maximal vier Stunden Zeit, die Aufträge reibungslos durchzubringen. Wir drucken in paralleler Produktion täglich um 22.00, 22.30 und 0.30 Uhr an und müssen eine Garantie dafür abgeben, dass die minutiöse Tourenplanung bei der Auslieferung der BILD-Zeitung nicht ins Wanken gerät. Zwar gesteht uns unser Auftraggeber einen knapp bemessenen Puffer zu, größere Verspätungen können wir uns aber nicht leisten.“
„Die Auslagen der beiden KBA KF 5-Klappenfalzwerke werden jeweils über zwei Fördersysteme entsorgt, die den Schuppenstrom von den Aufnahmestationen in den Versandraum transportieren. Die von der ersten Commander-Sektion kommende Weiterverarbeitungslinie ist zu-sätzlich mit einer Einsteckmaschine mit drei Beilagenstationen ausgerüstet, um im Bedarfsfall Teile der Produktion mit Beilagen zu versehen.“
Horst Stuckenschmidt wertet das Gesamtprojekt als großen Erfolg: „Die Montagezeit und die Inbetriebnahmephase der KBA Commander waren erfreulich kurz, so dass wir gegenüber unserer Planung einen Vorsprung von über sechs Wochen erzielen konnten. Diesen Puffer haben wir in Absprache mit Springer für die Testproduktion von Teilauflagen genutzt. Während dieser Zeit konnten wir die Software aller Komponenten optimieren und unseren Druckern parallel zur Installation ein intensives ‚Training on the Job’ bieten. Druckmaschine und Mailroom produzieren von Anfang an zuverlässig und störungsfrei.“

www.kba.com
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