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2008: Hohe Papierkosten führen zu steigenden Preisen beim Druck

Mittwoch 09. Januar 2008 - Zu Beginn des Jahres 2008 müssen die Druck- und Medienunternehmen mit höheren Kosten kal-kulieren. Neben den ho-hen Energiepreisen schlagen vor allem die steigenden Papierkosten zu Buche und belasten die Ertragslage der Unternehmen. Bereits im 3. Quartal 2007 überschritten die Preise für Papier das Vorjahresniveau um 3,5 %, Zeitungsdruckpapier war im gleichen Zeitraum sogar um 4,1 % teurer. Darüber hinaus hat die Papierindustrie und der Handel weitere Preiserhöhungen für das Jahr 2008 angekündigt.

Preise an Kostenstruktur anpassen
Angesichts dieser rasanten Kostenent-wick-lung rät der Bundes-ver-band Druck und Medien (bvdm) den Unternehmen eindringlich, ihre Preise an die aktuelle Kostenstruktur anzupassen. Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer des bvdm: „In den letzten Jahren haben Drucke-reien ihren Produktivitätsfortschritt komplett an ihre Kunden weitergegeben, oft zu Lasten der Erträge. Eine Anpassung der Preise ist deshalb längst überfällig.“ Den Kunden der Druckindustrie empfiehlt der Verband, nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die besondere Qualität der angebotenen Druckleistung zu achten. Dank vielfältiger Innovationen seien Druckereien heute in der Lage, hochwertige und individuelle Produkte herzustellen, die eine zielgruppenspezifische und zeitnahe Kommunikation ermöglichen. Hohe Investitionen in qualitätssteigernde Maßnahmen und den Schutz der Umwelt seien mit Dumpingpreisen keinesfalls vereinbar.

Moderates Wachstum in 2008 – Personalabbau gestoppt
In den ersten neun Monaten 2007 stieg der reale Umsatz in der Druckindustrie auf 10.7 Mrd. Euro, das entspricht einem Zuwachs von 2,2 %. Während Zeitungsdruckereien nur ein geringes Wachstum von 0,3 % verbuchten, konnte der Druck anderer Erzeugnisse um 2,5 % gesteigert werden. Auch der Export von Druckleistungen entwickelte sich im Jahresverlauf 2007 positiv. Im 3. Quartal betrug der Aus-landsumsatz 546 Mio. Euro und lag damit um 7,4 % über dem entspre-chenden Vorjahresquartal. Die Exportquote erreichte im 3. Quartal mit 15,5 % ihren höchsten Stand. Unter diesen Voraussetzungen wurde 2007 auch der Personalabbau in der Druckindustrie gestoppt. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Drucker ging im 3. Quartal 2007 um nahezu 14 % auf 11.359 im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die Zahl der offenen Stellen stieg im gleichen Zeitraum um 8,4 % auf 1.278.

Dank des zweijährigen Tarifabschlusses von 2007, der für dieses Jahr eine angemessene Lohnerhöhung von 2,1 % erst ab 1. Juli vorsieht, erwartet der Verband keinen erneuten Personalabbau in 2008. Angesichts der sich abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet der bvdm für das laufende Jahr ein reales Wachstum für die Druckindustrie von gut 1,5 %.




www.bvdm-online.de
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