Verpackung

Neues Etikettiersystem für Versandetiketten auf der Logimat 2020

Ein noch ungewohntes Bild: ein Etikettierer ohne die zweite Rolle, die sonst das nicht mehr benötigte und somit zu entsorgende Trägermaterial aufwickelt. Das HERMA InNo-Liner System schafft völlig trägerlose Versandetiketten. (Bildquelle: HERMA)

Dienstag 14. Januar 2020 - Das globale Paketaufkommen und die dafür benötigte Menge an Versandetiketten wird sich bis 2025 verdoppeln: auf 200 Milliarden Einheiten - pro Jahr. Das Etiketten-Trägermaterial und dessen aufwändige Entsorgung einzusparen wird damit zu einer vorrangigen Herausforderung. Das HERMA InNo-Liner System arbeitet komplett trägerlos, aktiviert den Klebstoff rein wasserbasiert und operiert prozesssicher selbst bei hohen Taktzahlen.

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Es ist eine Zuwachsrate mit geradezu gigantischen Folgen: Um 17 Prozent pro Jahr wächst derzeit das globale Paketaufkommen – schon allein aufgrund des boomenden E-Commerce. Innerhalb der kommenden sechs Jahren wird sich die schiere Menge verdoppeln: von derzeit 100 Milliarden auf dann 200 Milliarden Pakete pro Jahr. Das prognostiziert der jüngste Parcel Shipping Index, der Mitte Oktober veröffentlicht wurde. Wie sich dieses Wachstum zumindest im Hinblick auf die benötigten Versandetiketten umweltverträglicher gestalten lässt, zeigt der Selbstklebespezialist HERMA auf der Logimat 2020 (Halle 4, Stand C80) – mit einem Etikettiersystem, das völlig ohne Trägermaterial auskommt, jedoch prozesssicher in der hohen Taktzahl arbeitet, die in modernen Logistikzentren gefordert ist. Das HERMA InNo-Liner System, das speziell für Versandetiketten entwickelt wurde, trägt damit entscheidend dazu bei, tausende Tonnen silikonisiertes Unterlagenmaterial aus Papier und dessen Entsorgung einzusparen. „Versandetiketten sind üblicherweise eher großformatig, deshalb kann man bei dieser Anwendung auf einen Schlag riesige Materialmengen einsparen“, erläutert HERMA Geschäftsführer Dr. Thomas Baumgärtner, der auch den Bereich Haftmaterial leitet. „Nicht zu vergessen: Die entsprechenden Etikettenrollen werden ohne Unterlagenmaterial viel leichter und kleiner. Das spart zum Beispiel beim Transport zusätzlich unzählige Tonnen des klimarelevanten Gases CO2.“ Auch vor diesem Hintergrund wurde das HERMA InNo-Liner System im Herbst mit dem Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Hohe prozesssichere Taktzahl
Was das neue System von bisherigen Linerless-Lösungen unterscheidet, ist nicht nur seine hohe prozesssichere Taktzahl von mindestens 40 Etiketten pro Minute. Es ist auch sein im Grunde leicht verständliches und einfaches Konzept: „Die zum Patent angemeldete Aktivierungseinheit für den zunächst nicht-klebrigen Haftkleber funktioniert rein wasserbasiert. Das heißt: keine Lösemittel, keine Hitze und keine anderen Mittel mit irgendwelchen unerwünschten Nebenwirkungen“, erklärt Martin Kühl, der bei HERMA den Geschäftsbereich Etikettiermaschinen verantwortet. „Der Etikettenverwender ist praktisch frei in der Wahl des Etikettenpapiers und nicht mehr auf silikonisiertes Thermopapier angewiesen, das die Möglichkeiten einer Bedruckung immer stark eingeschränkt hat. Außerdem ist ein solches Etikett nicht teurer als ein klassisches Selbstklebeetikett.“

Das HERMA InNo-Liner System basiert auf einer speziellen, ebenfalls zum Patent angemeldeten mehrschichtigen Klebstoffausführung des Haftmaterials und der eigens dafür entwickelten Mikrozerstäubungseinheit. Nur in diesem Zusammenspiel erreicht der Kleber die gewünschte extrem hohe Haftung. „Unseres Wissens nach sind wir jetzt die ersten und derzeit auch die einzigen, die ein komplettes Linerless-System bieten, das unter den Anforderungen in Logistikzentren hinsichtlich Geschwindigkeit und Prozesssicherheit stabil funktioniert“, so Dr. Baumgärtner. „Wer täglich viele Pakete auf den Weg bringt, für den sprechen alle Argumente für den schnellen Umstieg auf diese ressourcenschonende Art der Versandetikettierung.“

www.herma.de
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