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Ferag Tapefix: Eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Alternative zur Folienverpackung
Samstag 24. April 2021 - Folie steht in der öffentlichen Diskussion zunehmend in der Kritik. Mit einer Weiterentwicklung seiner Tapefix-Technologie will die Ferag AG jetzt eine umweltfreundliche Alternative anbieten, um Printprodukte zu verschließen.
Klimaneutralität und die Schonung fossiler Ressourcen stehen immer mehr im Fokus der Politik und den daraus resultierenden gesetzlichen Vorgaben. Deshalb sind renommierte Unternehmen aus der Branche – wie zum Beispiel Post-Unternehmen, Zeitschriftenverlage oder Verteiler von Direktwerbung – auf der Suche nach geeigneten Alternativen.
Die Ferag AG, Anbieter von innovativer Weiterverarbeitungstechnologie für die hochauflagige Printproduktion, hat sich in den vergangenen Monaten eingehend mit der seit Jahrzehnten für Printprodukte benutzten Folienverpackung auseinandergesetzt. Daraus resultierend kann die Ferag jetzt eine Weiterentwicklung der „Tapefix“-Technologie vorstellen, welche eine zuverlässige Alternative zum Einfolieren von Zeitungen, Zeitschriften und Prospekt-Kollektionen darstellt.
Die Folienverpackung wird ja nicht nur bei Anzeigenblättern und Zeitungen sondern auch für die Einzelverpackung hochwertiger Periodika eingesetzt. Darüber hinaus werden Postvertriebsstücke im In- und Ausland in Folie verpackt und gebündelte Werbebeilagen in Plastikbeuteln per Direktzustellung an den Endkunden verteilt. Ein bekanntes Beispiel in Deutschland ist das Produkt „Einkauf aktuell“ der Deutschen Post.
Die Kosten der Folie pro 1000 Exemplaren kann etwa mit 6,50 Euro kalkuliert werden – je nach Menge der folierten Werbeartikel.
Ablösebare Klebestreifen
Seit einigen Jahren schon hat sich Tapefix von Ferag im Markt bewährt. Jede Woche werden mit dieser Technik viele Millionen maschinell gesammelter Werbemittel mittels ablösbarer Klebestreifen fixiert und gebündelt.
Diese Technologie wird derzeit durch Ferag weiterentwickelt und um die Möglichkeit des Verschließens an der offenen Seite – der „Blume“ – erweitert. Dieser Arbeitsschritt erfolgt dann online, das heißt bei Produktionsgeschwindigkeiten bis zu 30.000 Ex/Std. Dazu werden über eine mobile Einrichtung zwei jeweils passgenaue Klebestreifen zugeführt. Die Positionierung der Klebestreifen kann an das Produkt angepasst werden. Sie verschließen das im Ferag Universal-Transporteur hängende Produkt dann an der offenen Seite. Zusätzliches Bedienpersonal für das Klebemodul ist nicht notwendig.
Die Produktgröße kann zwischen 420 x 300 cm (ca. DIN A3) und 210 x 148 cm (DIN A5) variieren. Kollektionen mit einer Stärke von zwei bis 12 mm sind verarbeitbar. Das 19 mm breite Tapefix-Klebeband ist auf Spulen mit 8.000 Metern Lauflänge gewickelt. Eine Palette mit 48 Spulen (Mindestmenge) soll 14.160 Euro kosten. Das führt bei einer angenommen Bandlänge je Exemplar von 2 x 40 mm zu Verbrauchsmaterialkosten von 2,95 Euro pro Tausend Exemplaren und liegt so bei weniger als der Hälfte der Folienkosten.
Geringerer „ökologischer Fussabdruck“
Der ökonomische Mehrwert liegt aber nicht nur in der Halbierung der Materialkosten sondern auch in der Personalersparnis bei der Herstellung sowie der deutlich höheren Produktionsgeschwindigkeit. Dazu kommt der geringere „ökologische Fussabdruck“.
Die Tapefix-Technologie nutzt ein speziell entwickeltes Material aus einer Naturfaser, das restlos ablösbar ist. Dadurch ist es vollständig recycelbar, kann ins Altpapier oder auch kompostiert werden. Ferag strebt zudem für das Tapefix-Material die „Cradle-to-Cradle“-Zertifizierung an.
Die Folienverpackung hat zweifellos gesellschaftspolitisch in vielen Ländern keine Akzeptanz. Dadurch ist sie imageschädigend für die verpackenden Unternehmen. Mit der neuen Technik wird zudem eine deutliche Qualitätssteigerung erreicht.
Ferag ist derzeit noch mit zahlreichen Postdienstleistern im Austausch und lässt deren Vorgaben in die Entwicklung einfließen. Der Einstieg in die Konzeptphase findet im 2. Quartal 2021 statt und Ferag ist sehr interessiert an Rückmeldungen von potenziellen Anwendern. Marktreif soll das Produkt dann Ende 2021 sein.