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Boris Kochan wurde zum 1. Vorsitzenden des Vorstandes der Typographischen Gesellschaft München gewählt

Boris Kochan

Freitag 04. Mai 2007 - Nach über 11-jähriger Vorstandschaft in der Typographischen Gesellschaft München, hat sich Rudolf Paulus Gorbach, Typograf und Buchgestalter, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung im April 2007 nicht mehr zur Wahl gestellt. Als Nachfolger wurde einstimmig Boris Kochan gewählt.

Gorbachs aktive Zeit bei der tgm begann 1991 mit der Gestaltung des Jahresprogramms, kurz danach wurde er auf Anregung von Philipp Luidl zweiter Vorsitzender. In der Nachfolge von Günter Gerhard Lange hat er in einem »Zukunftspaper« seine Vision über die Ziele und Perspektiven der tgm entwickelt, was ihm 1996 den ersten Vorsitz eingebracht hat.

Rudolf Gorbach, kreativer Kopf der tgm, hat stets interessante Vortragende aus der Szene zum Vortragszyklus der tgm eingeladen, war und ist selbst lehrend aktiv mit eigenen Vorträgen. Im Rahmen der Vortragsreihe »System und Gestaltung« spricht er im Juni über »System, Qualität und Verantwortung«. Zum Schwerpunkt »Schrift, die Basis der Typografie« sprach er über »Schrift und Charakter: eine konzeptionelle Vorgehensweise« und über die Geschichte der Schrift. Aber auch mit Themen wie Typografie in der Kulturwerbung oder Grundlagen der Zeitschriftengestaltung hat er sich beschäftigt. Auch das Seminar- und Kursprogramm hat Rudolf Gorbach prägend mitgestaltet, Symposien, Werkstattgespräche ins Leben gerufen. Das Fortbildungsangebot wurde während seiner Ägide um Wochenendseminare für Berufstätige erweitert. Der Klassiker unter den tgm-Seminaren »Das Einmaleins der Typografie« hält er nach wie vor selbst. Aus dem »Jahreskurs Typografie« sind schon eine Unzahl guter Buchhersteller und Typografen hervorgegangen. Ihm zu verdanken ist auch das sehr aktive und qualifizierte tgm-team, das zum Beispiel Studienreisen mit Typografischem Background (Los Angeles, Wien etc.) bis heute organisiert. Nicht zuletzt sind die Publikationen zu nennen, z.B. hat er anläßlich eines Symposiums der tgm das Buch »Lesen und Erkennen« herausgegeben. Als Jahresgabe für die tgm-Mitglieder erschien 2006 »Bilder lesen – Bilder erkennen«. In Arbeit ist eine Publikation über die Bücher und Drucksachen der tgm 1949 bis 2007.

Boris Kochan hat eine Layout- & Typographie-Ausbildung bei Wieland Sternagel absolviert, bei zwei Tageszeitungen mitgearbeitet, u.a. der Süddeutschen Zeitung, wie auch im Satzstudio Lothar Wolf und in Lithographie bei der Offset- und Siebdruckerei Jürgen Höflich. Seit 1986 übt er Vortragstätigkeiten zu Corporate Identity, Corporate Design und Sozialmarketing aus. 1981 wurde die Firma Kochan & Partner gegründet, zunächst als Grafik- und Textbüro, ab 1983/84 um die Bereiche Satz & Litho erweitert, seit 1989 gehören Zelig-Druck, seit 1995 New Media Unit Peppermind zur Firmengruppe.

Die Design- und Kommunikationsagentur Kochan & Partner betreut heute Kunden wie Accor, Cortal Consors, debitel, Garibaldi, KanAm, Marco Polo Reisen, Mariaberg, den Oldenbourg Wissenschaftsverlag und Studiosus Reisen. Die Leistungen von Kochan & Partner sind mehrfach international ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem red dot design award, dem TDC-Award des Type Directors Club of New York, mit der Berliner Type in Gold und von der Stiftung Buchkunst. Seit 2004 initiiert die Agentur den Münchner Typotag, in dessen Rahmen auch die renommierte TDC-Show des Type Directors Club of New York zu sehen ist.

„Die tgm versammelt heute Menschen unterschiedlichster Professionen, die sich für typographische Qualität interessieren und stark machen. Diese interdisziplinäre Basis macht die tgm mit fast 900 Mitgliedern zu einer relevanten Größe in der Kommunikationsbranche. Mein Ziel ist es, mit Veranstaltungen sowie Bildungsinitiativen, mit Wettbewerben und Ausstellungen, mit Publikationen und Onlineaktionen die tgm in der öffentlichen Wahrnehmung zu beleben und damit auch den Standort München zu stärken. Beginnen wird dies mit der schrittweisen Weiterentwicklung des Veranstaltungs- und Seminarprogramms mit neuen Bausteinen, wie beispielsweise den „Typographischen Ortsbegehungen“.
Mit meiner Ernennung zum Vorstand möchte ich keine revolutionäre Veränderungen der tgm herbeiführen, sondern eine Verbindung zwischen Kontinuität und Innovation – was ich Kontinovation nenne. Dies passt gerade bei einer Gesellschaft gut, die in der Tradition der Avantgarde von Jan Tschichold und Paul Renner steht“, so Boris Kochan.

www.tgm-online.de
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