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Trendbericht zur IFRA Expo 2009

Samstag 05. September 2009 - Die IFRA Expo zeigt den Besuchern „Ihre Wege zum Erfolg“ – mit richtungsweisenden Technologien, neuen Geschäftsmodellen und Innovationen, die Zeitungsverlagen und Medienhäusern in schwierigen Zeiten den Weg in eine erfolgreiche Zukunft sichern. Vom 12. bis 15. Oktober findet die IFRA Expo 2009 in der Reed Messe Wien statt (www.ifraexpo.com).

Die Experten von WAN-IFRA haben für die Messe folgende Trends festgestellt und nachfolgend zusammengefasst:

„Gerade in schwierigen Zeiten sind technische Innovationen gefragt. Es werden neue Geschäftsmodelle geboren und neue Trends gesetzt. Die Innovationskraft der Zulieferindustrie für die Verlagswelt ist ungebrochen“, erklärt Michael Heipel, Group Director Supplier Services and Director of Exhibitions bei WAN-IFRA. Sie manifestiert sich wie jedes Jahr im Herbst auf der IFRA Expo. In Wien werden eine Vielzahl von Neu- und Weiterentwicklungen präsentiert, die den Verlagen helfen, die aktuellen Herausforderungen der Branche zu meistern. Die ausgestellten Lösungen umfassen sämtliche Produktions- und Wertschöpfungsbereiche der Verlage.

Crossmedia-Publishing und Anzeigen
Mittlerweile wird die Notwendigkeit, verschiedene Ausgabe-kanäle zu bedienen, nicht mehr in Frage gestellt. Konvergenz im Newsroom und Medienvielfalt setzt sich auf breiter Front in den Verlagen durch, und dies wird auch im Ausstellungs-angebot auf der IFRA Expo deutlich.

Gezeigt werden Systeme, die modular von der Produktplanung, der Produktionskontrolle und -steuerung, der Anzeigen-annahme und -verarbeitung bis hin zur Redaktion und der Ausgabe auf verschiedenen Kanälen alle Arbeitsschritte abdecken. Interessant ist dabei die Frage, ob ein Hersteller diese Module selbst integriert oder Schnittstellen zu Dritt-systemen anbietet – fast eine philosophische Frage, aber für die Kunden entscheidend, wenn es um die Zukunfts-sicherheit eines Redaktions- oder Anzeigensystems geht. Neue Features sind z. B. automatische Verschlagwortung, assoziative Suche sowie erweiterte Audio- und Videofunktionen.

Jochen Dieckow, Research Manager Emerging Digital Platforms and Business Development bei WAN-IFRA, erläutert: „Der große Erfolg des iPhone oder des HTC-Telefons zeigt, wo die Reise beim mobilen Publizieren hingeht. Die Wachstumsraten bei der Nutzung des mobilen Internets und mobiler Applikationen sind immens, kein Verlagshaus kann es sich heutzutage leisten, diesen Kanal nicht zu bedienen. Eine Vielzahl von Anbietern auf der IFRA Expo zeigt, wie Verlage mit wenig Aufwand ‚mobile‘ Präsenz zeigen können.“

Neben den mobilen Ausgabekanälen kommt auch Web 2.0 Plattformen wie Twitter oder Facebook eine wachsende Rolle zu. Redaktionssysteme müssen flexibel sein, um neue Kanäle effizient einbinden und ihre Stärken integrieren zu können. Dadurch wird das Feedback der (Online-)Leser direkt sichtbar und kann in die redaktionelle Arbeit einfließen. Hersteller von Content-Management-Systemen zeigen diverse Neuentwicklungen in diesem Bereich, u. a. Polls, Televoting und Quizspiele.

Die Möglichkeit, Anzeigen auf verschiedenen Kanälen und kontextbezogen zu platzieren wird immer wichtiger. Auf der IFRA Expo werden Systeme präsentiert, die solche cross-medialen Kampagnenbuchungen erlauben und damit den Profit steigern helfen. Im Bereich Print gibt es attraktive Sonderwerbeformen zu bestaunen, die in Verbindung mit Geomarke-ting und Finezoning weitere Print-Umsatzpotenziale bieten.

Qualitätssteigerung im Druck, Retrofit und Hybriddruck
„Der Schlüssel zur Steigerung der Druckqualität liegt zu einem nicht unerheblichen Teil in der Druckvorstufe. Hier wird die IFRA Expo sehr interessante Weiterentwicklungen von Workflow-Systemen, Farboptimierung und automatisierten Bildbearbeitungs-Tools zeigen“, wie Manfred Werfel, Group Director Newspaper Production and Deputy CEO von WAN-IFRA, an-kündigt. Die Materialindustrie wartet mit aufgebesserten oder farbigen Papierqualitäten, Sonder- und Metalldruckfarben auf.

Gerade in der jetzigen Zeit wird versucht, Qualitäts- und Effizienzsteigerungen mit bestehenden Druckanlagen zu realisieren. Sowohl Maschinenhersteller als auch System-integratoren greifen diesen Trend, gemeinhin „Retrofit“ genannt, auf. Austausch der Antriebe oder der Maschinen-steuerungen, Umbau auf wellenlosen Betrieb oder Neu-konfiguration von Druckmaschinen können die Lebensdauer einer Maschine und die Druckqualität steigern. Thermo-graphische Inspektionen erlauben es, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und gezielt anzusetzen. Dem Thema Retrofit widmet die WAN-IFRA während der Messe eine komplette Focus Session, die erfolgreiche Fallbeispiele präsentieren wird (am Mittwoch, dem 14. Oktober, um 10 Uhr).

Vlada Mihailovic, Geschäftsführer der Südostschweiz Partner AG, einer der Sprecher bei der Fokus Session zum Thema Retrofit über die Inhalte seiner Präsentation: „Neukauf oder Retrofit? Ob Neuinvestition oder Teil – respektive Komplettmodernisierung? Bei dieser Entscheidung spielt neben der Technologie, die Wirtschaftlichkeit eine große Schlüsselrolle. Gerade wenn die Mechanik älterer Maschinen noch in einem sehr guten Zustand ist, kann Retrofit eine ernst zu nehmende Alternative zu einer Neuinvestition sein.“

Heatset und Coldset auf einer Maschine drucken zu können eröffnet neue Absatz- und Kundenpotenziale. Die dafür notwendigen Technologien wie UV-Trocknung gibt es auf der Ausstellung zu entdecken.

Mittlerweile liegen umfangreiche Erfahrungen mit dem wasserlosen Offsetdruck vor, und die IFRA Expo wird Gelegenheit zum intensiven Austausch über dieses Thema bieten.

Automatisierung, Kostensenkung und Outsourcing
Automatisierung trägt wesentlich zur Kostensenkung im Drucksaal bei. Qualitätsgesichertes Abkanten, Sortieren und Transportieren der Platten zur Druckmaschine bis hin zum automatischen Plattenwechsel (APL) wird auf der Messe zu sehen sein. Auch im Versandraum gibt es weitere Automatisierungspotenziale, wie die führenden Anbieter zeigen werden.

In vielen Verlagshäusern ist die Personaldecke dünner geworden, und dies macht es nötig, dass man über Outsourcing nachdenkt. Für die Abrechnung und Steuerung externer Dienstleister sind aber effiziente Systemlösungen gefragt, die auf der IFRA Expo neu vorgestellt werden. „Gerade in der Anzeigenproduktion und -buchung gibt es interessante ‚Customer Self Service‘-Modelle, die den Aufwand im Verlagshaus minimieren und zudem noch einen attraktiven Service für die Kunden darstellen. Die ‚virtuelle Geschäftsstelle‘ erschließt neue Erlösquellen durch Crossmedia-Konzepte“, fasst Harald Löffler, Research Manager Editorial, Advertising and General Management bei WAN-IFRA, zusammen.

Verschiedene Anbieter zeigen Outsourcing-Lösungen von Server-Hosting-, Call-Center-, Content-Management-Systemen und Informationsaufbereitung sowie Broadcasting bis hin zu Content-Syndication- und Office-Outsourcing-Lösungen. Im Bereich Maschinenwartung, Service und Personalbereitstellung werden ebenfalls interessante Lösungen präsentiert.

Nachhaltigkeit
„Auch wenn der Fokus derzeit auf Wirtschaftlichkeitsüberlegungen liegt, darf die Zeit ‚nach der Krise‘ nicht aus den Augen verloren werden – und Umweltthemen werden dabei schnell wieder in den Mittelpunkt des Interesses wandern“, erwartet Beatrix Beckmann, Research Manager Materials Newspaper Production bei WAN-IFRA.

„Chemiearme oder chemiefreie Platten werden angeboten. Die für 2010 zu erwartende Bakterizidverordnung wird neue Lösungen für Feuchtwasserkreisläufe verlangen, welche die Besucher der IFRA Expo bereits im Oktober in Wien sehen werden“, beschreibt Roland Thees, Research Manager Newspaper Production bei WAN-IFRA.

Technologien, die Ressourcen wie Druckfarbe oder Makulatur einsparen, innovative Gummituch-Waschsysteme und Systeme für den wasserlosen Offsetdruck werden auf der Messe gezeigt. Sämtliche Maschinenhersteller auf der IFRA Expo haben Lösungen für umweltschonende Produktion im Angebot.

Übrigens: Die IFRA Expo 2009 wird – durch den Beitrag des WAN-IFRA-Partners AbitibiBowater – CO2-neutral organisiert.

Corporate Publishing
Die IFRA Expo ist nicht ausschließlich Zeitungsverlegern vorbehalten – ihr Angebotsspektrum ist genauso relevant für Zeitschriftenverlage oder Corporate Publisher. „Kurzum: Jeder, der Inhalte in Print, Online oder Mobile publizieren möchte, wird auf der Messe maßgeschneiderte Lösungen finden. Dabei muss es nicht immer gleich das 100-Platz-Redaktionssystem sein. Die Messe präsentiert interessante und kostengünstige Lösungen auch für kleine und mittlere Anwendungen auf der Basis von InDesign- oder QuarkXPress-Workflows“, ergänzt M. Heipel.

Verschiedene Unternehmen zeigen Software zur Textprüfung und Silbentrennung in verschiedenen Sprachen. Digital Asset Management für Foto-, Video-, Text- oder Audio-Dateien ist für Zeitungen genauso wichtig wie für Corporate Publisher, und die führenden Unternehmen aus diesem Bereich stellen auf der Expo aus. Die Zusammenarbeit mit dem Forum Corporate Publishing, das zur IFRA Expo 2009 zum ersten Mal stattfindet, wird künftig noch ausgebaut werden.

www.ifraexpo.com
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