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IP3: Integrated Print Process Profiling

Mittwoch 12. Juli 2000 - Druckereien richten ihre Aufmerksamkeit mehr und mehr auf Programme für das Farbmanagement. In der Realität sieht das jedoch anders aus, nur wenige Druckereien wenden die Programme tatsächlich als Teil des täglichen Produktionsablaufs an.

Die Einführung des konsequenten Farbmanagements stellt hohe Anforderungen bezüglich Zeit, Aufwand und Ausgaben. Diese Anforderungen scheinen den eigentlichen, scheinbar geringen Nutzen des Prozesses zu überwiegen. Trotz des positiven Einflusses von Farbmanagment-Systemen auf den Workflow der Druckvorstufe, kann der Einsatz von Testmotiven und Testtargets die Produktivität und Wirtschaftlichkeit des Drucksaals stark beeinflußen.
Andere Probleme bezüglich Testtargets, die oft von Druckereien angeführt werden, ist daß die eigentlichen Druckbedingungen, wie Drucklauf, Materialien, Einstellungen der Druckvorstufe und unterschiedliche verwendete Maschinen nicht wiedergespiegelt werden.
Die Charakterisierung durch die IP3 Methode hilft dabei, viele dieser Probleme zu mildern, in dem eine neuartige Technologie angewandt wird. Hierbei wird ein Miniatur-Testtarget außerhalb des eigentlichen Druckbildes verwendet. Durch die jüngsten Fortschritte in den Bereichen Auto-Tracking und Micro-Spot Spektralphotometrie ist es möglich, in kurzer Zeit eine ausreichende Menge von Meßfeldern in einem Testtarget zu messen, wenn diese als mehrreihige Druckkontrollstreifen angeordnet sind.
Beispiel:
Ein Druckkontrollstreifen mit Meßfeldern der Nenngröße 0,15 Zoll (3.85 mm) mal 0,15 Zoll (3,85 mm) und einer Bogenbreite von 40 Zoll (2040 mm) kann bis zu 266 einzelne Meßfelder in einer Reihe enthalten. Das ist genug, um den gesamten Basisdatensatz einer IT8/7.3 Testchart (186 Meßfelder) aufzunehmen, während der erweiterte Datensatz (928 Meßfelder) in einen vierreihigen Druckkontrollstreifen paßt. Die meisten Farbmanagement-Programme empfehlen, die bestehenden Profile durch zusätzliche Messungen zu aktualisieren oder zu modifizieren, sodaß routinemäßig nie mehr als ein paar hundert Meßfelder gemessen werden müssen.
Die Verwendung eines automatischen Spektralphotometers, das in der Lage ist, die ganze Bogenbreite zu messen, ermöglicht die schnelle Messung der einzelnen Meßfelder im IP3 Druckkontrollstreifen. 266 Meßfelder auf einer Bogenbreite von 40 Zoll (2040 mm) können in ungefähr einer Minute gemessen werden.
Die Messungen werden dann als Spektraldaten in einer Datei gespeichert, die mit zusätzlichen Testmessungen aus dem gleichen Lauf gemittelt werden können. Schließlich werden diese Daten in ein IP3 -kompatibles Farbmanagement-Programm übertragen, das dann ein ICC-Profil erstellt.
Zugrundeliegende Technologien
• Verwendung eines Druckkontrollstreifens als Hilfsmittel zur Kontrolle der Farbgenauigkeit. Alternativ, die Verwendung eines 3C Streifens für die Prozesskontrolle im Zeitungsdruck.
• Verkleinerung des Testtargets in das Format eines Druckkontrollstreifens , der dann außerhalb des eigentlichen Druckbildes mitgedruckt wird. Alternativ, die Plazierung eines mehrreihigen Miniatur-Testtargets in einem kleinen Bereich des eigentlichen Druckfeldes, gekennzeichnet als Qualitätsanzeige.
• Technologie, die die gleichzeitige automatisierte Farbmessung des Prozesskontrollbildes und des Testtargets realisiert.
Zusammenfassung
• Profile spiegeln die wirklichen Druckbedingungen wider, da sie auch während der wirklichen Produktion gedruckt werden.
• Minimaler Aufwand ist erforderlich, für die Erstellung und Aktualisierung der Profile des Druckprozesses.
• Kosten und Aufwand für die Erstellung von Charakterisierungen außerhalb der Produktion entfallen.
• Druckdaten können gemittelt werden, um Schwankungen im Druckvorgang auszugleichen – Charakterisierung beruht nicht mehr auf einem einzelnen Testlauf.
• Farbmanagement wird erstmalig in den eigentlichen Druckprozeß integriert. Echtzeit-Werte können verwendet werden, um Verbesserungen sofort durchzuführen.
• Farbmanagement-Technologie wird direkt in das Farbsystem integriert.
• Selektive Charakterisierung – der Mittelwert kann aus ausgewählten Druckdaten erstellt werden, zum Beispiel nur solche, die bestimmte Kriterien der Prozeßkontrolle erfüllen.
• Workflow und Druckvorstufe sind farbverwaltet und werden durch den IP3 Ablauf dynamisch gesteuert, je nach Druckablauf.

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