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Verpackung

Flexo-Finessen für die hochqualitative Verpackung

Den zahlreichen gezeigten Produktionsbeispielen aus dem Portfolio von Reproservice Eurodigital – alle mit Flexcel NX Platten gedruckt – war ein großes Interesse der Besucher sicher.

Donnerstag 04. November 2010 - "Mehr Qualität im Verpackungsflexodruck", unter diesem Motto hatte Kodak für den 27. Oktober nach München zur Reproservice Eurodigital GmbH eingeladen.

Mehr als 40 Repräsentanten von Verpackungsdruckereien nahmen die Gelegenheit wahr, sich in Theorie und Praxis darüber zu informieren, wie das Versprechen „Mehr Qualität im Verpackungsflexodruck“ mit dem digitalen Kodak Flexcel NX Flexographic System eingelöst werden kann.
Wie Geschäftsführer Peter Hamm in seiner Begrüßung erklärte, ist Reproservice Eurodigital seit rund eineinhalb Jahren Anwender des Flexcel NX Systems, verfügt aber auch über zwei CTP-Systeme für LAMS-Flexoplatten. Der Druckvorstufendienstleister produziert digitale Flexodruckformen – zu einem großen Anteil für den hochwertigen UV-Flexodruck auf Kunststofffolien, Aluminium und weiteren Bedruckstoffen.

Markus Deuring, bei dem Unternehmen im Vertrieb für Key Accounts zuständig, gab einen kurzen Abriss über die bisherige Laufbahn des Flexcel NX Systems im Hause Reproservice Eurodigital. Auslöser war ein Projekt mit dem Druckmaschinenhersteller Gallus, der mit der ICS 670-Maschine im Faltschachtelbereich eine u. a. mit Flexodruckmodulen bestückbare Alternative zum Offsetdruck auf den Markt brachte. Mit den digitalen Kodak Flexcel NX Flexoplatten konnten die Voraussetzungen für die angestrebte qualitative Verbesserung der Druckresultate geschaffen werden.
Die Flexcel NX Platten weisen einen größeren Rastertonwertumfang als herkömmliche digitale Flexodruckformen und differenzierte Lichterpartien ohne Punktabrisse auf. Außerdem sind höhere Farbdichten sowie stabilere und feinere Farbverläufe druckbar. Wie Markus Deuring ausführte, kommt das System von Kodak mit diesen Eigenschaften den Anfragen von Neu- wie von Bestandskunden nach einer weiteren Qualitätssteigerung entgegen. Daher ist es nur folgerichtig, dass der Münchener Betrieb inzwischen 30 % seiner Flexoplattenproduktion auf das Flexcel NX System verlagert hat – dank des stabilen Produktionsprozesses mit weiter steigender Tendenz.

Stefan Hagn von der Gallus Stanz- und Druckmaschinen GmbH in Weiden/Oberpfalz bestätigte die Aussagen zur Qualität des Drucks mit Flexcel NX Platten. Er fügte hinzu, dass sich beim Druck von Faltschachteln im 70er Raster ein Tonwertumfang von 2-98 % reproduzieren lässt und das bei höchsten Volltondichten aufgrund einer sehr guten Farbübertragung. Zudem hat sich gezeigt, dass die Platten sehr beständig sind und die Raster auch bei längeren Laufzeiten nicht zulaufen, wodurch Klischeereinigungsintervalle enorm verlängert werden. – Alles in allem Ergebnisse, von denen sich gestandene Offset- und Tiefdruck-Anwender bei Druckdemonstrationen im Hause Gallus sehr angetan zeigten.
Wie Markus Deuring bemerkte, leitet man bei Reproservice aus den qualitativen Verbesserungen, die Flexcel NX Platten im Druck bewirken, das Potenzial zur Verringerung der Farbenanzahl ab. Wenn z. B. lediglich sechs statt zuvor acht Farben benötigt werden, bedeutet dies eine Kostenreduzierung in Druckformherstellung und Druck.
Doch es gibt auch den ein oder anderen Wunsch aus der Praxis hinsichtlich einer Weiterentwicklung des Flexcel NX Systems. Beispielsweise den nach einem größeren Format. Dieser Forderung wird Kodak ab Januar 2011 mit einer größerformatigen Version des Flexcel NX Belichters nachkommen, so die Ankündigung von Dieter Weinle, Segment Manager Packaging Industries, Kodak. Er gab vertiefende Einblicke in wichtige Details der Plattenherstellung, die für das Qualitätsplus des Flexcel NX Systems entscheidend sind.

Der Prozess, den die Teilnehmer später in der Produktion Schritt für Schritt mitverfolgen konnten, beginnt mit der hochauflösenden Bebilderung des Flexcel NX Thermal Imaging Trägers. Dabei entsteht eine Negativmaske, die im Flexcel NX Laminator auf die Flexcel NX Platte laminiert wird, wodurch das kantenscharfe Maskenbild in unmittelbaren Kontakt mit der Fotopolymerschicht kommt. Dies fördert die Reproduzierbarkeit des Verfahrens. Zudem schließt der auflaminierte Thermal Imaging Träger den Kontakt der Plattenoberfläche mit der Umgebungsluft aus und schiebt so der Sauerstoffinhibition mit ihren Nachteilen einen Riegel vor. Alle weiteren Schritte mit UV-Belichtungen etc. entsprechen der bekannten Verarbeitung fotopolymerer Flexoplatten.
Die Vorteile der so hergestellten Flexcel NX Platten veranschaulichte Dieter Weinle mit Mikroaufnahmen und grafischen Visualisierungen. Er zeigte, dass selbst 0,4-%-Lichterpunkte mit ebenem, scharf abgegrenztem Plateau ohne Schulterprofil und stabil versockelt auf der Platte stehen. Durch diese Eigenschaften behalten sie – anders als die labiler versockelten Punkte auf LAMS-Platten mit ihrer ausgeprägten Schulter – auch bei einer erhöhten Druckbeistellung ihre Stabilität bei und verursachen keinen überhöhten Tonwertzuwachs.
Dieter Weinle zog noch einen weiteren Trumpf aus dem Ärmel, der sich vorteilhaft auf die erzielbare Druckqualität auswirkt: Das Flexcel NX System nutzt die ultrahohe Auflösung der Kodak Squarespot Bebilderungstechnologie für die mikrofeine Kodak DigiCap NX Rasterung. Alle druckenden Flächen erhalten durch DigiCap NX eine sehr gleichmäßige Mikrostruktur, die eine effektive Oberflächenvergrößerung bedingt. Eine bessere Druckfarbübertragung ist die Folge, wodurch sich gerade Volltonflächen oder Strichelemente, beispielsweise Barcodes, mit höheren Farbdichten drucken lassen. Wegen der besseren Gleichmäßigkeit des Vollton-Ausdrucks kann laut Dieter Weinle in vielen Fällen ein zweites Schwarz oder Weiß eingespart werden. DigiCap NX ist indes auch in Rasterbereichen von Nutzen, da gute Dichtewerte ohne übermäßige Tonwertzuwächse zu realisieren sind.

Was diese Finessen im Druckergebnis bewirken, davon konnten sich die Besucher anhand zahlreicher Druckbeispiele von flexiblen Verpackungen, Etiketten, Becherplatinen und Faltschachteln ein Bild machen, die zur Begutachtung bereitlagen.
Kodak rundete die Veranstaltung mit Informationen zu den eigenen Workflow-, Proof- und Farbmanagementlösungen für die Verpackungsproduktion ab. Interessant war der Hinweis von Andreas Gruber, Sales Manager DACH, Kodak Inkjet & Color Solutions, auf die neue Version 5.0 der Kodak Proofsoftware, die es jetzt in drei Editionen gibt. Die Packaging Edition der Software kann zwei grundverschiedene Prooftechnologien bedienen: sowohl das Kodak Matchprint Inkjet-System, das die ganze Palette der neuesten Epson Stylus Pro-Drucker (einschließlich des WT7900) unterstützt, als auch das mit echter Rasterung arbeitende Kodak Approval Digitalfarbproofsystem. Bei Reproservice Eurodigital steht das Approval System seit Langem für die Herstellung raster- und farbverbindlicher Proofs auf Originalbedruckstoffen zur Verfügung.
Alles in allem lieferte die Veranstaltung den anwesenden Verpackungsdruckern umfassendeInformationen darüber, warum und wie sich mit dem Kodak Flexcel NX Flexographic System „Mehr Qualität im Verpackungsflexodruck“ verwirklichen lässt.

www.graphics.kodak.com
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