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Koenig & Bauer blickt nach einem guten ersten Halbjahr 2021 gut aufgestellt in die Zukunft

Auf der diesjährigen China Print in Beijing Ende Juni verbuchte Koenig & Bauer einen neuen Rekord bei Neuaufträgen

Freitag 30. Juli 2021 - Das erste Halbjahr 2021 ist für den Koenig & Bauer-Konzern ("Koenig & Bauer") in mehrfacher Hinsicht positiv verlaufen. Die Kunden haben rund 28 % mehr bestellt als im Vorjahreszeitraum. Dazu hat insbesondere der Zuwachs der Aufträge im Segment Special um rund 45 % beigetragen.

In allen Bereichen in diesem Segment sind die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Juni konnte bei der Tochtergesellschaft MetalPrint einer der besten Auftragseingänge in der Firmengeschichte verbucht werden. Dies zeigt, dass nach einem schwierigen ersten Halbjahr in diesem Segment sich die Auftragslage auch hier bessert und der Weltwirtschaftsmotor wieder anspringt, was Koenig & Bauer insgesamt zuversichtlich und gut aufgestellt in die Zukunft blicken lässt. Auch das Segment Sheetfed konnte seinen Auftragseingang erneut steigern und erreichte ein Plus von rund 30 %, wovon der deutlich überwiegende Anteil dem stark wachsenden und pandemieresistenteren Verpackungsdruckmarkt zuzuordnen ist. Damit konnten wir unsere Marktposition mit Bogenoffsetmaschinen im Verpackungsdruck weiter ausbauen. Besonders erfreulich ist die 2020 erreichte Marktführerschaft in Deutschland nach der deutlichen Steigerung des Marktanteils.
Strategie von Koenig & Bauer zahlt sich aus: Neben dem Auftragsrekord für das Unternehmen auf der China Print in Beijing konnten im Juli fünf Maschinen der CorruCUT-Familie erfolgreich vermarktet werden – weitere Fortschritte in der Nachhaltigkeitsoffensive erzielt
Auch in China konnte Koenig & Bauer einige Erfolge feiern – auf der diesjährigen China Print in Beijing Ende Juni verbuchte das Unternehmen einen neuen Rekord bei der Anzahl der Aufträge auf dieser Messe. Im Mittelpunkt der Präsentation stand die Weltpremiere der neuen Rapida 105-Generation. Daneben waren auch die großformatigen Bogenoffsetmaschinen der Baureihen Rapida 145 und Rapida 164 sehr gefragt, was auf den besonderen Bedarf nach hochwertigen Verpackungen – schwerpunktmäßig in den Bereichen Mobiltelefonie und bei elektronischen Produkten – zurückzuführen ist. In Summe zeigt sich, dass sich die Investitionszurückhaltung der Kunden in vielen Bereichen aufzulösen beginnt, nichtsdestotrotz werden teilweise Neuinvestitionen angesichts der Unsicherheiten infolge der Covid-19-Pandemie von Kunden verschoben. Dies betrifft im ersten Halbjahr 2021 hauptsächlich den Auftragseingang im Bereich des digitalen Dekor- und Wellpappendrucks. Jedoch konnten Ende Juli 2021 in Summe fünf Maschinen aus der CorruCUT-Serie auch an Beta-Kunden sowie an Neukunden erfolgreich vermarktet werden. Dr. Andreas Pleßke, Vorstandssprecher der Koenig & Bauer AG, erläutert: „Die Entscheidungen unserer Kunden zeigen auch, dass wir in den vergangenen Jahren sehr gute Arbeit geleistet haben und die Fokussierung auf Wachstumsmärkte wie den konventionellen und digitalen Verpackungsdruck sich auszahlt. Wir erwarten die Auftragseingänge im dritten Quartal 2021 zu verbuchen und rechnen damit, dass die neuen Anlagen im kommenden Jahr ihre Produktionen aufnehmen. Dies verdeutlicht, dass unsere adressierten Endmärkte, wie vor allem der strukturell wachsende Verpackungsdruck, fundamental intakt sind. Entsprechend sehen wir unser bewährtes breites Produktportfolio unverändert als zielführend an.“ Pleßke ergänzt: „Hinzu kommt, dass „Nachhaltigkeit“ als Querschnittsthema sowohl auf Kunden- als auch Unternehmensseite immer mehr an Fahrt zunimmt. Daher sind wir sehr stolz, dass wir als erster Druckmaschinenhersteller der „Healthy Printing Initiative“ beigetreten sind und als Mitglied im Projekt „Holy Grail 2.0″ bestätigt wurden und damit unser zentrales Zukunftsthema einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung weiter ausgebaut haben.“ Lesen Sie mehr zu der Nachhaltigkeitsoffensive von Koenig & Bauer auch im aktuellen Halbjahresbericht 2021.
Effizienzprogramm P24x wirkt sich positiv auf Ergebnisentwicklung aus – trotz Covid-19-bedingtem Umsatzrückgang
Der Konzernumsatz lag mit 493,2 Mio. € zum 30. Juni 2021 Covid-19 bedingt unter dem Vorjahreswert von 515,7 Mio. €. Sequentiell konnte der Umsatz im zweiten Quartal 2021 im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um rund 2,5 % gesteigert werden. Mit 754,1 Mio. € lag der Auftragsbestand Ende Juni 2021 um 15,9 % über dem Vorjahreswert von 650,4 Mio. €. Trotz des niedrigeren Konzernumsatzes lag das EBIT bei 6,4 Mio. € (Vorjahr: -19,8 Mio. €). Die Verbesserung um rund 26,2 Mio. € ist neben des Volumen- und Margeneffekts und der geringeren Nutzung von Kurzarbeit sowie eines Einmalertrages im Vorjahr hauptsächlich auf die effizientere Umsetzung der Personalmaßnahmen von P24x, die sich auch in der Anpassung der Restrukturierungsrückstellung für das Effizienzprogramm zeigt, sowie auf die P24x-Einspareffekte und reduzierte Funktionskosten zurückzuführen. Insbesondere ist es Koenig & Bauer gelungen, die Einspareffekte aus der Nutzung von Kurzarbeit im Vorjahr durch langfristige und nachhaltige Maßnahmen im Rahmen von P24x zu ersetzen. Damit verbesserte sich die EBIT-Marge von -3,8 % auf 1,3 % im ersten Halbjahr 2021. Das Konzernergebnis erhöhte sich zum 30. Juni 2021 von -24,3 Mio. € im Vorjahr auf 1,1 Mio. €. Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 0,05 € (30.06.2020: -1,48 €).
Signifikante Cashflow Verbesserung auch durch Net Working Capital Reduzierung sowie Rückführung der Nettofinanzposition im Covid-19-Umfeld
Im ersten Halbjahr 2021 konnte zudem sowohl der operative Cashflow als auch der freie Cashflow jeweils signifikant gesteigert werden. Der operative Cashflow verbesserte sich von -68,6 Mio. € im Vorjahr auf 26,5 Mio. € im Berichtszeitraum. Der Free Cashflow erhöhte sich auch durch die Reduzierung des Net Working Capitals auf 14,3 Mio. € (Vorjahr: -89,0 Mio. €). Zudem konnte trotz weltweit anhaltender Covid-19-Situation auch die Nettofinanzverschuldung deutlich auf -36,7 Mio. € (30.06.2020: -97,1 Mio. €) reduziert werden. Mit mehr als 250 Mio. € frei verfügbaren liquiden Mitteln und einer Konzerneigenkapitalquote von 27,9 % ist der Konzern finanziell gut aufgestellt.
Deutlich positives Bild in den Segmenten – Special und Sheetfed mit zweistelligem Plus im Auftragseingang
Die einzelnen Segmente waren im ersten Halbjahr 2021 unterschiedlich von den Covid-19-Auswirkungen betroffen.
Im Segment Sheetfed entwickelte sich insbesondere der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2021 dank der Zuwächse z. B. im Bogenoffset Großformat sowie bei Teilen der Postpressfamilie sehr positiv und stieg um 30,1 % auf 374,7 Mio. € zum 30. Juni 2021 an. Mehr als 60 % der Bestellungen sind dem stark wachsenden und pandemieresistenteren Verpackungsdruckmarkt (Faltschachteln und Etiketten) zuzuordnen. Der Umsatz belief sich auf 293,3 Mio. € und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (295,4 Mio. €). Der Auftragsbestand ist um 44,7 % auf 413,5 Mio. € gestiegen. Das EBIT verbesserte sich auf 7,0 Mio. € (Vorjahr: -1,0 Mio. €), entsprechend lag die EBIT-Marge bei 2,4 % (Vorjahr: -0,3 %). Die Anpassung der Restrukturierungsrückstellung für P24x hat das EBIT mit 7,2 Mio. € positiv beeinflusst.
Im ersten Halbjahr 2021 war der Auftragseingang im Segment Digital & Webfed stark durch die Covid-19-Auswirkungen belastet. Die Zuwächse bei den Flexorotationen für flexible Verpackungen konnten die geringeren Bestellungen für Rollenoffset Druckmaschinen nicht ausgleichen. Auch die pandemiebedingte Investitionszurückhaltung im Bereich des digitalen Dekor- und Wellpappendrucks führte zu einem Rückgang von 25,9 % im Auftragseingang auf 42,0 Mio. €. Der Auftragsbestand reduzierte sich von 85,5 Mio. € auf 45,5 Mio. €. Der Umsatz erhöhte sich jedoch um 9,2 % auf 64,1 Mio. €. Das EBIT lag bei -11,0 Mio. € nach -12,3 Mio. € im Vorjahreszeitraum, was einer EBIT-Marge von -17,2 % nach -21,0 % im Vorjahr entspricht. Die Anpassung der Restrukturierungsrückstellung für P24x hat das EBIT mit 1,5 Mio. € negativ beeinflusst.
Der Auftragseingang im Segment Special lag mit 218,7 Mio. € um 45,1 % über dem Wert des Vorjahres. In allen Bereichen (Banknote Solutions: Banknoten- und Sicherheitsdruck; MetalPrint: Metallverpackungen; Coding: Kennzeichnungslösungen für alle Branchen; Kammann: Direktdekoration von Hohlkörpern aus Glas, Kunststoff und Metall) sind die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Juni erreichte MetalPrint einen der besten Auftragseingänge der Firmengeschichte, nach einem schwierigen ersten Halbjahr 2021. Der Auftragsbestand erhöhte sich zum 30. Juni 2021 um 7,9 % auf 307,5 Mio. €. Der Umsatz reduzierte sich um 25,7 Mio. € auf 148,6 Mio. €. Das EBIT verbesserte sich von -6,2 Mio. € auf 6,9 Mio. €, entsprechend lag die EBIT-Marge bei 4,6 % nach -3,6 % im Vorjahr. Die Anpassung der Restrukturierungsrückstellung für P24x hat das EBIT mit 16,0 Mio. € positiv beeinflusst. Im Vorjahr lag das EBIT bereinigt um den Einmalertrag aufgrund des erfolgreichen Ausgangs eines Rechtsstreits (4,2 Mio. €) bei -10,4 Mio. €.
Für 2021 leichtes organisches Umsatzwachstum von jetzt 7 – 10 % bei einer EBIT-Marge von
2 % erwartet – Mittelfristziele bestätigt
Wie bereits erwähnt ist es Koenig & Bauer auch im ersten Halbjahr 2021 gelungen, weitere Maßnahmen des Effizienzprogramms P24x erfolgreich umzusetzen. Dazu zählte auch, dass der Vorstand am 23. Juni 2021 beschließen konnte, dass es aufgrund des Status der Erreichung der Personalziele im Rahmen von P24x an den deutschen Standorten für 2021 und 2022 zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommt. Dr. Andreas Pleßke, Vorstandssprecher der Koenig & Bauer AG, erläutert: „Damit haben wir gezeigt, dass wir friedlich große Personalabbauprogramme umsetzen können, die durch weltwirtschaftliche und negative Veränderungen sowie durch den permanenten Wandel der Kundenbedürfnisse erforderlich sind.“ Dadurch konnten auch die ursprünglich geplanten kurz- und mittelfristigen Einmalkosten für Personalmaßnahmen um rund 20 Mio. € auf rund 37 Mio. € reduziert werden. Sie wurden ursprünglich im dritten Quartal 2020 als Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 57,6 Mio. € gebildet und gingen im Geschäftsjahr 2020 aufwandswirksam in das Konzernergebnis ein. Der dadurch entstandene Einmalertrag von rund 20 Mio. € wird das Konzernergebnis und den Free-Cashflow entsprechend entlasten und war nicht in der Prognose für das Jahr 2021 enthalten.
Dr. Stephen Kimmich, CFO der Koenig & Bauer AG: „Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir aufgrund unseres starken Auftragsbestands und Auftragseingangs aber auch aufgrund der Prognoseerhöhung des Internationalen Währungsfond und unserem Branchenverband VDMA für die gesamtwirtschaftlichen als auch branchenbezogenen Rahmenbedingungen ein organisches Konzernumsatzwachstum von jetzt 7 – 10 % auf 1.100 – 1.135 Mio. € (bisher: Anstieg um 4 % auf 1.070 Mio. €). Ergebnisseitig wird nach dem beschleunigten Einsetzen der erwarteten Einspareffekte aus P24x sowie der effizienteren Umsetzung der damit verbundenen Personalmaßnahmen mit einer EBIT-Marge von 2 % gerechnet. Wobei die anhaltenden Lieferengpässe und die damit einhergehende Materialpreissteigerung sowie die erneuten Reisebeschränkungen – auch bedingt durch das Auftauchen von Covid-19-Virusvarianten – das zweite Halbjahr 2021 weiterhin belasten. Nach Abschluss des auf vier Jahre angelegten Effizienzprogramms streben wir ein Umsatzniveau von 1,3 Mrd. € und eine EBIT-Marge von mindestens 7 % sowie die Reduzierung des Net Working Capitals auf einen Wert von maximal 25 % des Jahresumsatzes an. Auch im ersten Halbjahr 2021 sind wir diesem Ziel durch ein aktives Working Capital Management ein Stück näher gekommen.“

www.koenig-bauer.com
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