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Offsetdruck

Vierter Professional Print Dialog Highend A3

Donnerstag 04. Januar 2001 - Zum vierten Mal lud die Heidelberger Druckmaschinen AG ihre Kunden am 1. und 2. Dezember zum Professional Print Dialog Highend A3 ein.

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Unter dem Motto „Neue Chancen am Markt durch optimierte Produktionsprozesse und erweitertes Produktangebot“ fand die Veranstaltung erstmals in der Print Media Academy statt.

18 Drucker informierten sich dabei über neue Entwicklungen bei der Speedmaster SM 52 im Bereich Inline Weiterverarbeitung und Computer to Plate. Mit dem Professional Print Dialog bietet Heidelberg seinen Kunden eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und nutzt das Feedback für die Produktweiterentwicklungen, um den Anforderungen des Marktes gezielt gerecht zu werden.

Kundenwünsche verändern den Markt
In den verschiedenen Workshops zum Thema Inline-Finishing und den damit verbundenen intensiven Diskussionen wurde deutlich, welche Einflüsse die A3-Drucker heute meistern müssen: Globalisierung, Preiswettbewerb, immer kürzere Lieferzeiten, Wechsel vom Verkäufer- zum Käufermarkt, Nachfrage nach zusätzlichem Service und immer individuelleren Informationen. Oft werden Veredelungsmethoden wie Lackieren, Stanzen oder Perforieren eingesetzt, um Drucksachen originell zu gestalten. Christian Wiethüchter, Leiter Product Management Speedmaster SM 52, kommentierte diese Entwicklung: „Hochwertige Produkte, welche die Druckerei schnell und zuverlässig produzieren kann, zeigen Kundenorientierung und differenzieren im wachsenden Wettbewerb.“

Neue Inline-Lösungen für die Speedmaster SM 52
Annette Pöhlert und Ariane Seidel, beide Product Management Speedmaster SM 52, erläuterten zunächst die Vorteile des Lackierens und präsentierten das Lackiersystem der Speedmaster SM 52. Den Teilnehmern wurden Entscheidungshilfen vorgestellt, ob Lackieren im Lackwerk für ihre Auftragsstruktur angebrachter ist als das Lackieren über ein zusätzliches Druckwerk. In der anschließenden Gruppenarbeit wurde dann über die Möglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte durch Lackieren diskutiert.
Dr. Manfred Becker, Weilburger Graphics GmbH Gerhardshofen, referierte anschließend über die unterschiedlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften von Dispersions-, Öldruck- und UV-Lack und ihre Vor- und Nachteile. Als entscheidende Faktoren für die Glanzentwicklung nannte er den Untergrund, die Trocknungsgeschwindigkeit, die Schichtdicke des Lackes und seine Oberfläche. „Zur Zeit werden in Westeuropa jährlich insgesamt rund 50.000 Tonnen Überzugslack verarbeitet“, berichtete er. Dabei haben wässrige Systeme mit fast 30.000 Tonnen pro Jahr den größten Anteil; UV-Lacke nehmen mit über 10.000 Tonnen pro Jahr Rang 2 ein.

Inline-Weiterverarbeitung verhindert Engpässe im Workflow
Offline Stanzen, Prägen oder Perforieren wird gerade in kleineren Druckereien über Buchdruckmaschinen gefertigt, die heute im Markt nicht mehr erhältlich sind. Die langen Rüstzeiten und die geringe Fertigungsgeschwindigkeit lassen neben der erforderlichen Trocknungszeit vor der Weiterverarbeitung einen „Flaschenhals“ entstehen. Zudem wird das Personal für die Bedienung rar und es entsteht ein zusätzlicher Platzbedarf für die Zwischenlagerung und die Buchdruckmaschinen. „Aus diesen Gründen stellte Heidelberg bereits auf der drupa das Konzept des Inline Die-Cutting Systems auf der Basis des Lackwerks für die Speedmaster SM 52 vor“, führte Annette Pöhlert aus. Zielsetzung des Inline Die-Cutting Konzeptes ist es, die Druckbögen inline weiterverarbeiten zu können. Damit lassen sich viele verschiedene Formen und Anwendungen schnell und flexibel umsetzen.

Die Konzeption des Inline Die-Cutting Systems soll nicht nur produktionstechnische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bieten. So sollen die Werkzeugkosten des Systems nicht wesentlich teurer sein als herkömmliche Tiegel-Werkzeuge. Bei einem typischen Jobmix im A3 Format soll bereits bei einer begrenzten Auslastung des Inline Die-Cutting Werkes die Produktion inline wirtschaftlicher sein, als im Offline Verfahren mit z.B. einem Tiegel.

Wettbewerbsvorteil durch Computer-to-plate
Eine weitere Lösung, um den Workflow im A3-Bereich schon in der Vorstufe zu optimieren, stellte Joachim Wiczkowski-Witte, Heidelberg Kiel, mit Computer to Plate (CtP) vor. Da vor CtP der Zwischenschritt über die Filmbelichtung entfällt, leisten CtP-Lösungen einen wichtigen Beitrag zur Kosten-, Zeit- und Arbeitsersparnis im Prepress Bereich.
Gewisse Voraussetzungen, um CtP wirtschaftlich in den Workflow zu integrieren, müssen allerdings erfüllt werden: „Ein Digitalisierungsgrad von mindestens 50 Prozent, Erfahrung im Umgang mit digitalen Daten sowie ein Plattendurchsatz von mehr als 5.000 Formen pro Jahr sind nötig“, so Wiczkowski-Witte. Sein Angebot: Jeder Kunde, der Interesse an einer CtP-Lösung hat, kann über ein spezielles Return-on-Investment-Tool von Heidelberg prüfen lassen, ob sich die Anschaffung lohnt.

www.heidelberg.com
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