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Workflow

Von Veränderung und Vernetzung – Anwender und Creo unter sich

Donnerstag 30. Juni 2005 - Das diesjährige Treffen der deutschen Creo-Anwender versprach einen anregenden Mix aus Informationen über neueste Produktentwicklungen, praxisgerechte Demonstrationen von Softwarelösungen und Diskussionen.

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Für den Bezug zur aktuellen Debatte in der grafischen Branche sorgten die inhaltlichen Schwerpunkte Workflow-Automatisierung und Vernetzung. Rund 100 Creo-Kunden folgten der Einladung, sich am 8. Juni 2005 im Hilton Mainz aus erster Hand umfassend informieren zu lassen.
Das Anwendertreffen fand just in dem Moment statt, in dem der Abschluss der Übernahme von Creo durch Kodak unmittelbar bevorstand. Selbstverständlich bestand im Kreis der Creo-Anwender Informationsbedarf über den künftigen Weg der Technologien und Produkte von Creo. Ungeteilte Zustimmung fand daher, dass Israel Sandler es sich nicht nehmen ließ, die Kunden persönlich über den Stand der Dinge und die absehbaren Tendenzen zu unterrichten. Der neue Managing Director EAMER des Geschäftsbereiches Graphic Solutions & Services innerhalb der Kodak Graphic Communications Group betonte, dass die Kunden und das Geschäft unter der Veränderungsphase nicht leiden würden. Die „neue Kodak“ werde sich mit vollem Engagement dem Markt und den Kunden in allen Segmenten der grafischen Branche widmen. Gleichzeitig werde die bestehende Produkte-Roadmap, beispielsweise für die Workflow- und Synapse-Software, wie geplant umgesetzt.
Gerade bei Produkten wie Prinergy, der Synapse-Softwarefamilie und Brisque drehen die Entwickler das Rad kontinuierlich weiter. Davon konnten sich die Creo-Kunden in drei parallel laufenden Workflow-Workshops überzeugen. Die Demonstration der Prinergy-Version 3.0 machte deutlich, dass hier die Automatisierung auf eine höhere Ebene befördert wird. Unter der modernisierten Prinergy-Benutzeroberfläche sind dafür mehrere neue Funktionen verantwortlich. So konnten sich die Teilnehmer des Anwendertreffens die praktisch nahtlose Integration des Ausschießprogramms Preps in den Prinergy-Workflow einschließlich der Möglichkeit des vollautomatischen, JDF-gesteuerten Ausschießens sowie die vielseitigen Möglichkeiten der regelgestützten Automatisierung und die kommende vereinheitlichte Versionierung für Aufträge mit (z. B.) mehreren Sprachvarianten demonstrieren lassen.
Bei Brisque standen in der Version 5 neben funktionalen Verbesserungen und der eleganteren Benutzeroberfläche die Integration des Produktionsmanagements durch den Synapse Director im Vordergrund. Durch diese optionale Komponente bekommt Brisque Anschluss an die übrigen Produkte der Synapse-Familie und insgesamt an die vernetzte grafische Produktion. Trotzdem scheint der Trend verstärkt zum durchgängigen PDF-Workflow zu weisen. Jedenfalls interessierte sich eine besonders große Gruppe für die Wege, die Brisque-Anwendern für die Migration zu Prinergy bzw. Prinergy Evo offen stehen.
„Je mehr eine Druckerei das tut, was sie immer getan hat, desto weniger wird sie in Zukunft zu tun haben“, postulierte Hans-Georg Wenke in seinem teils provokanten Exkurs über die „Ein-Klick-Gesellschaft“. „Je mehr eine Druckerei in Prozesse investiert, desto weniger wird sie zu klagen haben“, lautete ein weitere Hypothese des bekannten Journalisten und Branchenkenners. Wie um den Beweis für diese Aussagen anzutreten, berichtete Andreas Mohl von Konradin Druck über die Optimierung der internen Prozessabläufe und der Interaktion mit Kunden bei der Zeitschriftenproduktion im großen Stil. Synapse InSite stellt als Internet-Portal zum Prinergy-Workflow hierfür das Instrumentarium bereit. Manchem Zuhörer mag es zu denken gegeben haben, als der Leiter der Konradin-Druckvorstufe fast beiläufig erwähnte, dass inzwischen über 70 % der Aufträge der Rollen- und Bogenoffsetdruckerei mit den Möglichkeiten von Synapse InSite abgewickelt werden – dank Zeit- und Flexibilitätsgewinnen in einer „entspannten Produktion“.
Auch in der interkontinentalen Zusammenarbeit beschleunigt Synapse InSite die Abläufe und vermeidet durch unmissverständliche Echtzeit-Dialoge Fehler sowie Nacharbeiten. Dafür steuerte Robert Skazel, Geschäftsführer von Mainworks, ein ebenso spektakuläres wie außergewöhnliches Anwendungsbeispiel bei. Mit der Online-Kommunikationsplattform haben die Offenbacher Artwork- und Kreativretusche-Spezialisten kürzlich die Bildproduktion für eines der Modelle eines Automobilkonzerns in sensationell kurzer Zeit koordiniert und ausgeführt. Noch während das Fotografen-Team den neuen Wagen jenseits des Atlantiks für aufwändige Shootings in Szene setzte, konnte die Bearbeitung der ersten, per Composing aus zahlreichen Aufnahmen entstandenen Bilder bei Mainworks via Synapse InSite abgestimmt werden. Dank der präzisen Korrekturangaben in extremen Ausschnittvergrößerungen erhielten die Systemoperatoren bei Mainworks genaue Regieanweisungen für die Optimierung der digitalen Bildmotive. Insgesamt ließen sich mit den Möglichkeiten von Synapse InSite auch die erforderlichen Freigabeprozesse unter Einschaltung von Werbeagentur und Kunde deutlich straffen. Mittlerweile läuft bei dem Unternehmen in der Kooperation mit Fotografen, Kreativen und Werbeagenturen kein Job mehr, bei dem die Tools von Synapse InSite nicht zum Zuge kommen.
Synapse Link ist das Modul, das den Produktions-Workflow der Druckvorstufe mit den Management-Informationssystemen bzw. Auftragsmanagementsystemen der administrativen Abteilungen verknüpft. Es stand ebenfalls im Rampenlicht der Demonstrationen. Der praktische Nutzen von Synapse Link liegt, so wurde von Anwenderseite bestätigt, in der automatisierten Erfassung von auftragsbezogenen Systemzeiten und Materialverbräuchen sowie in der Gewinnung von objektiven Abrechnungsgrundlagen und von mehr Transparenz in Bezug auf das Produktionsgeschehen.
Wie in Mainz zu vernehmen war, werden unter dem Vorzeichen Synapse künftig noch weitere Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Bei diesen Entwicklungen geht es darum, das Asset Management und eine neue methodische Architektur für die teamorientierte Bearbeitung von Projekten in den vernetzten Workflow einzubinden.
Eine schlüssige Abrundung erfuhr das Anwendertreffen durch die Vorstellung der Service- und Supportorganisation in Deutschland. Wilhelm Arnoldi, der für diesen Aufgabenbereich verantwortlich ist, machte deutlich, dass dieses Ressort bei Creo eine sehr zentrale Bedeutung hat. Die Teilnehmer erfuhren en détail, wie der technische Service hier zu Lande organisiert ist, wie die Kunden bei akuten Problemen oder auch durch vorbeugende Wartung unterstützt werden und welchen Wert Wartungsverträge für den Anwenderbetrieb haben.
Insgesamt dokumentierte das Treffen in der Medien- und Gutenberg-Stadt, dass für Creo bzw. die Kodak Graphic Solutions & Services Group die Online-Kommunikation in den technischen Lösungen einen immer höheren Stellenwert einnimmt. In diesem Zusammenhang konnten die Kunden zwei wesentliche Erkenntnise mit nach Hause nehmen: In der heutigen betrieblichen Realität funktioniert die Vernetzung und sie bringt signifikante Zeit- und Kostenvorteile mit sich.

www.creo.com
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