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Aus den Unternehmen

Neue Offenheit für noch engere Netzwerke

Montag 19. Februar 2007 - Beim ersten ClusterForum Druck und Printmedien in der Region Augsburg/Schwaben setzt MAN Roland Akzente

Mit fast 200 Teilnehmern war das erste ClusterForum, das am 31. Januar im Foyer des Medienzentrums Augsburg ausgerichtet wurde, hervorragend besucht. Der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Erwin Huber, Initiator der 19 Regional- und Branchencluster innerhalb der „Allianz Bayern Innovativ“, besichtigte vor dem Kongress die neue LITHOMAN-Anlage beim MAN Roland-Kunden ADV/Schoder.
 
Helmut Schuster, Inhaber der Augsburger ADV/Schoder-Gruppe, bezeichnet seine neue LITHOMAN-Anlage als Cluster-Maschine, weil sie in enger Kooperation für die Bedürfnisse seines Druckhauses von MAN Roland maßgeschneidert wurde. Mit ihrem Falzwerk in 3:5:5-Teilung kann sie variabel inline geheftete Signaturen von 16 bis 84 Seiten ausgeben, beispielsweise 60 Seiten liegend bis zum Seitenformat 20 x 28,1 cm oder 84 Seiten im Format 20 x 20 cm. Helmut Schuster betont: „Mit diesem äußerst wirtschaftlichen Konzept können wir bei einem 1 cm kleineren Endformat fast die doppelte Leistung einer konventionellen 16-Seiten-Maschine erzielen.“ Staatsminister Erwin Huber lobte nach der gemeinsamen Maschinenbesichtigung mit dem Vorstandsvorsitzenden der MAN Roland Druckmaschinen AG, Gerd Finkbeiner: „Man sieht hier, wie die verschiedenen Teilnehmer im Sinne des Clusters gut zusammenarbeiten.“
 
Auch der Gastgeber des ClusterForums, Andreas Scherer, Geschäftsführer der Augsburger Mediengruppe Pressedruck, wusste von der gelungen Netzwerkzusammenarbeit mit MAN Roland zu berichten. „Während der Projektierung unserer COLORMAN im Format XXL hatten wir unter anderem gemeinsame Gesprächsrunden zu Ergonomiefragen.“ Und: „Seitdem die COLORMAN bei uns läuft, ist sie von 900 MAN Roland-Interessenten besichtigt worden.“
 
Wettbewerbsvorteile erzeugen
Zu Beginn des ClusterForums hatte Clustersprecher Karl-Georg Nickel die Ziele des Netzwerks formuliert: „Das Cluster erzeugt offensiv und systematisch Wettbewerbsvorteile und stellt sie den Unternehmen zur Verfügung. Solche Wettbewerbsvorteile sind Innovationen, die der bayerischen Druck- und Printmedienindustrie einen Vorsprung vor dem mittlerweile globalen Wettbewerb sichern.“
 
Minister Erwin Huber führte aus, dass der Freistaat Bayern für 19 Branchen in fünf Jahren 50 Mio. Euro für die einzigartige Allianz ausgebe. 1.600 bayerische Unternehmen sind bereits in allen Clustern aktiv, 10.000 sollen es werden. Das Cluster Druck und Printmedien ist eines von landesweit 19. Netzwerkförderung erhalten auch Bereiche wie Biotechnologie, Luft- und Raumfahrt, Nanotechnologie oder Mechatronik und Automation. Minister Huber erhofft sich insbesondere auch, dass durch die professionalisierte Vernetzung von Wirtschaft, Verbänden und Hochschulen Forschungsergebnisse schneller in Praxis und Lehre einfließen können.
 
Dr. Hartmut Wurster, Vorstandsmitglied bei UPM-Kymmene, begründete mit einer Metapher das Engagement des Papierherstellers im Cluster: „Papier zieht sich wie ein weißes Band durch die Wertschöpfungskette im Druck.“ Mit der Papiermaschine 3 betreibt UPM in Augsburg die weltweit modernste Anlage zur Herstellung von Magazinpapieren.
 
Dr. Klaus Driever, Geschäftsführer der in Augsburg ansässigen Verlagsgruppe Weltbild, führte aus, dass der Buchmarkt unter großem Preisdruck stehe. Jedes zweite im Internet verkaufte Buch sei mittlerweile ein gebrauchtes. Deshalb müssten die Herstellungspreise für Bücher gesenkt werden. Er hofft auf diesbezügliche Impulse aus dem Cluster.
 
Cluster kann PS erzeugen
Der Vorstandsvorsitzende von MAN Roland, Gerd Finkbeiner, beschrieb eine wesentliche Aufgabe des Clusters ganz pragmatisch: „ Eine moderne Rollenoffsetmaschine gibt 3 Mio. DIN-A4-Seiten pro Stunde aus. Da müssen alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sein.“ Als weitere wichtige Schwerpunkte der Netzwerkzusammenarbeit nannte er die Automatisierung, um die Kosten für die Endprodukte zu minimieren, und eine bessere Vermarktung des Themas Print. „Das Cluster kann PS erzeugen, die dann von den Beteiligten erfolgreich auf die Straße gebracht werden können“, war sein griffiges Resümee. Allerdings müsse für die anstehenden Aufgaben des Clusters auch eine „neue Offenheit“ gelebt werden.

www.manroland.com
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