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Meilenstein zwischen M-real und Betriebsrat erreicht

Donnerstag 01. März 2012 - Der Betriebsrat von M-real und die Unternehmensführung haben sich auf das weitere Vorgehen bei der geplanten Restrukturierung des Werkes Gohrsmühle geeinigt und einen Interessenausgleich und Sozialplan verabschiedet.

Die verlustbringenden Geschäftsfelder off-line maschinengestrichene Kunstdruckpapiere, Etikettenpapiere, Papiere für flexible Verpackungen und Digitaldruckpapiere sollen eingestellt werden, da sie von M-real Zanders nicht profitabel fortgeführt werden können.

Zugleich wird für diese Geschäftsfelder von allen beteiligten Parteien aktiv nach möglichen Interessenten gesucht, mit dem Ziel, möglichst bis zum 15. März 2012 einen Kaufinteressenten, bzw. Partner zu finden. „Diese Geschäftsfelder können insbesondere für Nischenanbieter sehr interessant sein, weil sie mit anderen Kostenstrukturen arbeiten“, erklärt Heikki Husso, Geschäftsführer der M-real Zanders GmbH. Die Geschäftsfelder seien aber nicht innerhalb von M-real aufrecht zu erhalten, und würden, soweit die Investorensuche nicht erfolgreich wäre, von M-real eingestellt, erläutert Husso weiter. „Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Geschäftsfelder zu schließen, und den Interessenausgleich und Sozialplan umzusetzen.“

M-real hatte im Oktober 2011 bereits seine Absicht, verlustreiche Geschäftsfelder einzustellen, angekündigt. M-real plant vor allem mit seinen Produkten der Marke Chromolux und einem Ausrüstungszentrum für Faltschachtelkartons das Unternehmen in Bergisch Gladbach erfolgreich weiterzuführen. Hierzu gab es in den letzten Monaten intensive Gespräche zwischen dem Unternehmen und den Mitarbeitervertretern, mit dem Ziel, den Standort Gohrsmühle zukunftsfähig zu machen. Für die verbleibenden Bereiche werden nunmehr rund 435 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

An einem Runden Tisch, unter Beteiligung der Stadt und des Landes, waren sich die Arbeitnehmervertreter und das Unternehmen einig, dass ein für Investoren und ansiedlungswillige Unternehmen attraktives Business Park-Konzept Möglichkeiten für neue Arbeitsplätze schaffen oder sogar Arbeitsplätze erhalten kann. Ein erfolgreiches Modell hierfür ist zum Beispiel Düren, wo M-real Unternehmensteile ausgliedern und an unterschiedliche Unternehmen verkaufen konnte, wodurch rund 200 Arbeitsplätze erhalten blieben.

„Die eigene Energieversorgung, interessante Geschäftsfelder mit angestammten Märkten, das Logistikzentrum, die Papiermaschinen- und die Ausrüstungskapazität sowie hoch qualifizierte Arbeitskräfte sind sehr attraktiv für mögliche Investoren“, fasst Husso die Vorzüge des Business Parks in Bergisch Gladbach zusammen.

Der Vorsitzende des Vorstands der M-real Gruppe, Mikko Helander, äußert sich positiv zu dem Ausgang der Verhandlungen: „Wir haben einen wichtigen Schritt getan, um unsere Verluste im Papiergeschäft zu stoppen. Wir sehen gute Chancen, einen Business Park in unserem Werk Gohrsmühle zu etablieren.“

Betriebsrat und Unternehmensführung haben für die Vorauswahl von Investoren und Investorenanfragen einen Steuerungsausschuss gegründet, der die Angebote bezüglich des Business Park-Konzepts filtern und dann in den M-real M&A-Prozess einbringen soll. Hierdurch ist gewährleistet, dass M-real schnellstmöglich realistische Angebote bearbeiten wird.

www.m-real.com
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