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Zeitung & Versandraum

Griechische Zeitung wagt Markteinführung in schwierigen Zeiten

Montag 13. August 2012 - Inmitten einer massiven Wirtschaftskrise im eigenen Land eine allgemeine Tageszeitung zu gründen, verlangt Mut und Zuversicht. Eine solche Courage bewies Herausgeber John Fillipakis, als er in Griechenland die aufstrebende Zeitung Dimokratia auf den Markt brachte.

John Filippakis, der bei der Gründung der neuen Zeitung 20 Jahre Erfahrung im griechischen Verlagswesen einbringen konnte, wird über die Erfolgsstory seiner Zeitung Dimokratia beim 64. Weltkongress der Zeitungen in der Session „Leadership: Neugestaltete Nachrichtenunternehmen führen“ berichten. Mit seinen Erfahrungen dürfte er wertvolle Empfehlungen für Verlage und Verleger parat haben, die sich ebenfalls mit wirtschaftlich schwierigen Marktbedingungen konfrontiert sehen.

Zu den weiteren Referenten der Leadership-Themensession beim Kongress, der zusammen mit dem 19. World Editors Forum vom 2. bis 5. September in der ukrainischen Hauptstadt Kiew stattfindet, zählen: Anna Kirah, Leitende Anthropologin im Bereich Design & Innovation bei Steria in Norwegen; Earl Wilkinson, Geschäftsführer und CEO der International Newsmedia Marketing Association (INMA); Bill McDonald, Präsident und Herausgeber von Metro English Canada, sowie Rod Banner, Gründer des Marketingunternehmens Banner Corporation.

Zu dem vom Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) organisierten 64. Weltkongress der Zeitungen und dem 19. World Editors Forum, die gemeinsam das Gipfeltreffen der internationalen Zeitungswelt bilden, werden mehr als 1000 Zeitungsverleger, Chefredakteure und andere Führungskräfte der Zeitungsbranche aus über 100 Ländern erwartet.

Nach der 2010 erfolgten Einführung von Dimokratia in Athen entwickelte sich die Zeitung rasch zu einer aufstrebenden konservativen Stimme im Land, die sich überwiegend mit Vertriebserlösen (85 Prozent) und nur zu einem geringen Teil über Werbung (15 Prozent) finanziert. Die Zeitung publiziert inzwischen auch eine Sonntagsausgabe sowie eine Regionalausgabe für Nordgriechenland.

Wie Filippakis betont, war das Ansprechen von Gleichgesinnten ein wichtiger Aspekt für den Erfolg der Zeitung: „Anders als einige andere Marken, die das Ergebnis einer umfangreichen Marktforschung sind und ihre Inhalte und Werte herunterschrauben, um keine potenziellen Leser zu verprellen, entstand die Idee zu Dimokratia aus der Überzeugung heraus, dass es eine klare psychografische und demografische Zielgruppe mit der gleichen Grundeinstellung wie das Gründungsteam unserer Zeitung gibt.“ Die angestrebte Zielgruppe lässt sich dabei wie folgt charakterisieren: männlich, über 40, Mittelschicht und – ganz wichtig – mit intensiver Nutzung von Printzeitungen.

www.wan-ifra.org
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