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Aus den Unternehmen

„Strategisch drucken! – Was geht, was kommt, was bleibt?“

v.l.: Stefan Höynck (stellv. Geschäftsführer des Verbandes Druck + Medien Nord-West e.V.), Ira Marom (Medien-Konzeptkünstler aus Köln), Stephan Zepke (Geschäftsführer der Theissen Medien Gruppe GmbH), Jörg Dömer (Kundenberater bei der Schröerlücke GmbH), Kay Strucks (Senior Marketing Manager Central Region bei OKI Systems GmbH), Oliver Kray (Designer, Fassadenkünstler und Geschäftsführer von mypostcard.com), Sabine Klement (Inhaberin einer Agentur für Kunst Vermietung & Vermittlung aus Köln).

Donnerstag 12. November 2015 - Der Verband Druck + Medien Nord-West e.V. konnte am 05.11.2015 rund 60 Gäste auf der Messe viscom in Düsseldorf zum 16. printhouse talk mit dem Thema "Strategisch drucken! - Was geht, was kommt, was bleibt?" begrüßen. Unter der Moderation von Stefan Höynck, stellvertretender Geschäftsführer des VDM Nord-West und Sabine Klement, Inhaberin einer Agentur für Kunst Vermietung & Vermittlung aus Köln, diskutierten die 5 Talkgäste über Strategien im Druck- und Medienumfeld und zeigten diverse Möglichkeiten auf.

Dieser printhouse talk widmete sich verschiedener Herangehensweisen an das Thema Drucken als Geschäftsmodell. Druckproduktion auf Sand, der Transport von Printmedien über Kunstprojekte, die Erschließung von innovativen Themen und Märkten, zukünftige Produktinnovationen, drucken von besonderen Produkten, APPs als Ausgangsbasis für Druckprodukte, MRM und Online-Marketing als Geschäftsfelder waren nur einige der diskutierten Themenfelder. Die eigeladenen Experten und Praktiker stellten sich Fragen wie: Welche Geschäftsmodelle können funktionieren, welche neuen Wege können gegangen werden? Wie positioniert sich eine „normale“ Druckerei für Besonderes, Feines, Hochwertiges, entwickelt Prototypen und Kleinserien und wie kann eine Verbindung der Online- mit der Offline-Welt funktionieren? Alles Geschäftsmodelle, bei dem Druck die finale Komponente ist und die dennoch ganz unterschiedlich funktionieren.

Die Talkgäste waren Ira Marom, Medien-Konzeptkünstler aus Köln, Kay Strucks, Senior Marketing Manager Central Region bei OKI Systems, Oliver Kray, Designer, Fassadenkünstler und Geschäftsführer von mypostcard.com, Berlin. Hinzu kamen noch Jörg Dömer, Kundenberater bei der Schröerlücke GmbH in Ladbergen und Stephan Zepke, einer von drei Geschäftsführern der Theissen Medien Gruppe aus Monheim.

Partnerschaft im Sand
Ira Marom versteht sich als Medien-Konzeptkünstler und arbeitet mit einer besonderen Drucktechnik, dem Sandmedia-Druck, welches er entwickelt hat und auch patentiert wurde. Hierbei werden die Farbpigmente unmittelbar auf Sand, Erde und andere Mineralien aufgebracht. Dabei entstehen Bilder, die seine künstlerischen Themen (auf der viscom „Solidarität mit Flüchtlingen“) auf einzigartige Weise transportieren.

Pionierleistungen im LED-Druck
OKI unterstützt die Aktivitäten von Ira Marom mit einem speziell für diese Anwendung entwickelten Drucksystem. Kay Strucks hob hervor, dass OKI in der Druck- und Medienbranche immer schon für Pionierleistungen und Speziallösungen steht. Sei es der LED-Druck, der 5-Farb-Druck (z.B. mit weißem Toner) oder partielle Veredelungen (Stichwort Fälschungssicherheit). Ganz aktuell wird die Neuentwicklung mit Neon-Toner vorgestellt.


Postkarten rocken!
Auf der Webseite von mypostcard.com steht u.a.: „Wir glauben daran, dass eine echte Postkarte die beste Art ist, Grüße zu verschicken“, „dass das Verschicken von Postkarten unkompliziert sein sollte“ und „dass Postkarten rocken!“. Oliver Kray erläuterte den rund 60 Teilnehmern des printhouse talks, warum sein neues Geschäftsmodel gerade mit Postkarten begonnen hat und dass noch viele weitere Produkte wie Glückwunschkarten, Motivkarten und später auch individuelle Fotos in speziellen Fotoboxen folgen werden. Er betreibt die Digital-Druckerei, welche ca. 3.000 Postkarten am Tag druckt und versendet nicht selbst, sondern hat sich einen professionellen Partner gesucht, um sich ganz auf seine eigene Kernkompetenz und die Entwicklung von neuen Produkten zu konzentrieren.

„Westfälisch drucken“
Der Leitspruch der Druckerei Schröerlücke ist „Westfälisch drucken“. Jörg Dömer erläuterte, was das für das Unternehmen selbst aber auch für die Kunden bedeutet. Nach der Interpretation von Schröerlücke ist das Ernsthaftigkeit, Nachdenklichkeit und Unbestechlichkeit – typisch westfälisch eben. Das Unternehmen hat sich mittlerweile auf spezielle und schwierige Drucksachen spezialisiert, die ein hohes Maß an Sorgfältigkeit aber auch Innovation erfordern. Auch Investitionen waren vonnöten, z.B. in HUV bzw. LE-UV Technologie.

Full-Service-Dienstleister am Rhein
Die Theissen Medien Gruppe hat sich von der klassischen Druckerei mit Vorstufe und Weiterverarbeitung hin zu einem Full-Service-Dienstleister entwickelt. Das kommt nicht von ungefähr. Stephan Zepke sagte, dass eine stringente Strategie dahintersteht – und das schon seit vielen Jahren. Die Kunden nehmen das Unternehmen daher mittlerweile auch nicht mehr nur als „Druckerei“ wahr, sondern man sieht eine Full Service Web- und Werbeagentur, die auch druckt.

Im Verlauf der spannenden Diskussion, im offen gehaltenen viscom workshop Bereich, wurden viele weitere Themen besprochen. So war der technologische Entwicklungsdruck durch die Globalisierung ebenso Thema wie eine strategische und kluge Marktplatzierung und die Frage nach dem Umgang mit dem Umweltschutz. Ganz unterschiedlicher Meinung waren die Talkgäste beim Thema „Tradition der Schwarzen Kunst“ und der Frage, ob Drucken und der Beruf des Druckers noch Charisma hat.

Strategische Planung in der Druckindustrie
Der Moderator Stefan Höynck stellte einige wesentliche Ergebnisse der Studie zur Strategischen Planung in der Druckindustrie vor, die der Verband Druck + Medien Nord-West im Sommer 2015 gemeinsam mit der Unternehmensberatung Pier18 aus Hamburg und der Beuth-Hochschule aus Berlin durchgeführt hat und konfrontierte die Talkgäste mit diesen Ergebnissen. Ein Ergebnis der Studie ist z.B., dass über 50 % der erfolgreichen Unternehmen in 3 bis 5 Geschäftsfeldern tätig sind und dass über 50 % der erfolgreichen Unternehmen Ziele und Maßnahmen für ihre IT ableiten und diese auch effizient einsetzen.

Die Theissen Medien Gruppe hat beispielsweise seit kurzem das neue Geschäftsfeld MRM, also Marketing Resource Management in Form von „ZEMAC“ (Zentrales Marketing Center) eingeführt. Einer der größten Kunden ist die OKI Systems GmbH. ZEMAC bedingt einen professionellen Umgang mit der IT und ist ein eigenes weiteres Geschäftsfeld. Dieses System wird auch anderen Druckdienstleistern angeboten.

Visitenkartentausch und networking
Die gesamte Diskussionsrunde und das große Interesse der Zuschauer hat gezeigt, dass es viel Gesprächspotenzial beim Thema „Strategisch Drucken“ gibt. Die Teilnehmer und die Talkgäste vernetzen sich anschließend untereinander und tauschten sich aus.
Impressionen der Veranstaltung finden Sie auch im Netz, unter www.vdmnw.de/veranstaltungen

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