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Zeitung & Versandraum

Ein Stück Automatisierung geht immer

Mittwoch 31. Oktober 2018 - Ferag-Technik ist äußerst langlebig und wird deshalb auch rückwärtskompatibel konzipiert. Das kommt Kunden wie der dänischen Mediengruppe Jysk Fynske Medier sehr entgegen, die vor kurzem am Produktionsstandort Kolding ihre Einsteck-Technik aus den späten 1980er-Jahren modernisiert und mit zusätzlichen Modulen automatisiert hat.

Jysk Fynske Medier ist die zweitgrößte dänische Mediengruppe. Sie entstand 2014 durch die Fusion der drei Medienunternehmen Jyske Media, Fynske Media sowie South Danish Media und versorgt seither etwa ein Drittel der dänischen Haushalte mit Medien aller Art. Jysk Fynske Medier (mit Hauptsitz in Vejle) betreibt drei Zeitungsdruckereien (Jysk Fynske Mediers Trykkerier) – in Odense auf der Insel Fünen, in Kolding an der jütländischen Ostküste sowie in Struer an der Westküste. Insgesamt werden 13 Tageszeitungstitel und 55 wöchentlich erscheinende Zeitungen produziert.

Am Standort Kolding produzieren rund 40 Mitarbeiter unter anderem vier Tageszeitungen mit Einzel-Auflagen bis zu 40.000 Exemplaren. Ein weiterer Schwerpunkt sind die zahlreichen Wochentitel. Gearbeitet wird rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres. Die Zeitungen erscheinen überwiegend als Tabloid mit 32 und mehr Seiten.

In Dänemark ist die Druckereilandschaft in Bewegung und die Entwicklung der Printmedien nur schwer vorherzusehen. Durch Retrofitmaßnahmen sind die Betreiber von Druckereien üblicherweise in der Lage, sich im Blick auf die Neustrukturierung ihrer Kapazitäten einige Jahre Spielraum zu verschaffen. Auch Jysk Fynske Medier hat sich vor diesem Hintergrund entschieden, eine der beiden Einstecklinien in Kolding zu automatisieren und einem Retrofit zu unterziehen.

In Kolding werden zwei Einstecklinien von Ferag betrieben, eine davon dient überwiegend als Back-up. Diese gesamte Versandraumtechnik wurde bereits in den späten 1980er Jahren installiert und arbeitet seither zuverlässig. Die Einstecklinien wurden bisher manuell beschickt. Inzwischen hat sich aber zum einen die Lohnstruktur in Dänemark verändert und Handarbeit damit sehr verteuert, zum anderen ist immer weniger Personal flexibel verfügbar. Dies ist aber Voraussetzung für den Einsatz von Hilfskräften – denn Beilagen sind in Dänemark ein stark schwankendes Geschäft.

Jesper Thomsen ist Leiter der Produktionstechnik für alle drei Druckstandorte. Zusammen mit Ferag konzipierte sein Team eine Automatisierungslösung, die mit der mehrere Jahrzehnte alten vorhandenen Technik kompatibel ist. Sowohl auf Seiten des Kunden wie auch bei Ferag gibt es Mitarbeiter, die mit der Originalinstallation vertraut sind. Bei Jysk Fynske Medier wurde, wie Ferag es empfiehlt, zunächst eine Analyse der kompletten Technik durchgeführt. Auf dieser Basis ersetzte man bereits im Vorfeld die Verschleißteile.

Ferag fand für den Kunden dann passende gebrauchte Multi-Disc-Komponenten – bestehend aus einer Auf- und zwei Abwickel-Stationen -, die werksrevidiert und generalüberholt wurden. Sie erlaubt Jysk Fynske Medier, Vorprodukte oder Beilagen mit höherer Geschwindigkeit und automatisch vom Wickel der ETR Einstecktrommel zuzuführen.

Damit ist die Lösung in Kolding ein sehr gutes Beispiel, wie Ferag trotz aller Innovationen der vergangenen Jahrzehnte die Rückwärtskompabilität sicherstellt und zeigt, dass Ferag-Technik auch auf lange Sicht für Investitionssicherheit steht. Im Januar 2018 wurde das Multi-Disc-System installiert und ohne jede Beeinträchtigung der laufenden Produktion angeschlossen. Insgesamt können in Kolding nun drei Beilagen eingesteckt werden, zwei davon ohne manuellen Eingriff.
Nach Aussage von Jesper Thomsen funktioniert die Einstecklösung sehr zuverlässig und erfüllt die Erwartungen von Jysk Fynske Medier vollumfänglich.


www.ferag.com
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