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Inkjet & Digitaldruck

Grenzenlose Möglichkeiten durch digitale Druckverfahren

Nicht nur das Motiv, auch das Bild selbst bringt Ruhe in den Raum - es handelt sich um ein Akustikelement. (Bild: Thamm The Imagemaker)

Dienstag 09. August 2011 - Lärmschutzelemente sind zentrale Bestandteile einer modernen Büroeinrichtung und vor allem in Großraumbüros unerlässlich. Dass Schallschutz dabei nicht nur funktional, sondern auch dekorativ sein kann, zeigen Unternehmen wie der Druckdienstleister Thamm GmbH zusammen mit Herstellern von innovativen Materialien wie die A. Berger GmbH & Co. KG oder PONGS Technical Textiles, die allesamt auf digitale Drucktechniken setzen.

Berger, PONGS und viele weitere zeigen auf der viscom düsseldorf 2011 Umsetzungsbeispiele, Materialien und Techniken. Die internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, Technik und Design, die vom 13. bis 15. Oktober 2011 in Düsseldorf stattfindet, beschäftigt sich unter anderem mit den unterschiedlichen Gestaltungslösungen für Schall absorbierende Materialien mit Hilfe des Digitaldrucks und bietet Umsetzungsbeispiele aus den Bereichen Möbel, Boden und Fassade, Wand und Decke, Textil und Glas.

Lärm macht Menschen unkonzentriert, unproduktiv und sogar krank. Mit Akustikelementen kann man dem Problem entgegenwirken. Doch oft sind diese nicht eben attraktiv. In Bonn werden deshalb jetzt mit Digitaldruck Bilder produziert, die Lärm schlucken – ganz nach Maß.

„Bei Lärm im Arbeitsumfeld vermindert sich die Konzentration um 20 bis 30 Prozent“, erklärt Michael Bete, Marketingleiter bei Thamm The Imagemaker. „Das wurde bei verschiedenen Studien, etwa der REFA (Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung) festgestellt. Dadurch brauchen Mitarbeiter länger für ihre Aufgaben, die Fehlerhäufigkeit steigt, sogar Regenerationsphasen sind weniger effektiv.“ Doch der Trend geht, vor allem in Konzernen, weiterhin zum Großraumbüro. Um die negativen Effekte zu minimieren, kommen dabei immer öfter Lärmschutzelemente zum Einsatz, die den Geräuschpegel dämpfen.

Es gibt verschiedene Methoden der Schalldämpfung, grob lassen sie sich in poröse Schallabsorber, Plattenschwinger und kombinierte Absorber unterteilen. Letztere mindern über das gesamte hörbare Frequenzband und gelten als besonders effektiv. „Allerdings scheinen sich bei den konventionellen Produkten Funktionalität und eine ansprechende Optik zwingend zu widersprechen“, schmunzelt Geschäftsführer Andreas Thamm. Und sah eine Marktlücke: Er kombinierte das Produkt TX-Frame, ein einfach zu handhabendes Rahmensystem seines Unternehmens, bei dem Textildrucke mit einer Gummilippe versehen werden und so unsichtbar und mit wenigen Handgriffen zu wechseln sind, mit einer Schall absorbierenden Melaminharzplatte. Bespannt mit Spezialstoff wurden die „Schallschutzbilder“ von einem bekannten Labor auf Herz und Nieren geprüft. „Die Schallabsorbtion ist sehr gut“, erklärt Bete, „zudem lassen sich die Elemente in jeder beliebigen Größe und mit jedem Motiv, das der Kunden wünscht, herstellen.“ Entsprechend erfreulich entwickelt sich die Nachfrage – Thamm hat deshalb erst kürzlich seine Textildruck-Abteilung massiv aufgerüstet.

Das Zusammenspiel von Funktionalität und Optik im Bereich der Schallschutzdämmung ist auch das Flaggschiff von PONGS Technical Textiles, Aussteller auf der viscom in Düsseldorf. Das Unternehmen produziert Textilien, die der Schallabsorption dienen. So bietet PONGS zum Beispiel eine Decken- und Wandverkleidung aus Polyesterwirkware mit spezieller PU-Beschichtung an. Die Textilien werden in einem gewissen Abstand von einem Absorber, zum Beispiel Akustikschaum, installiert. Das System vermag den Schallpegel in einem Raum stark zu verringern und kann in Verbindung mit einer Gipsplatte und Isolver-Glaswolle auch zur Schalldämmung eingesetzt werden. Dabei bietet PONGS zugleich auch die optische Aufwertung der Textilien. Schließlich können diese im UV-Digitaldruck bedruckt werden, ohne dass die Akustikqualität dabei verloren geht. Eine Auswahl an Motiven und die Beratung durch ein Grafikbüro liefert das Unternehmen dabei gleich mit. Da die Decken- und Wandverkleidung flexibel an die jeweilige Raumgröße angepasst werden kann und auch Flächen über 5 Metern verkleidet werden können, ist das System für viele Zwecke einsetzbar. Zu den Kunden von PONGS gehören Bauherren von Privathäusern genauso wie Einkaufszentren, Büros und Sporthallen.

Längst haben auch die Hersteller von Digitaldruck-Medien das neue Segment entdeckt: Die A. Berger GmbH & Co. KG hat etwa nicht nur einen zertifizierten Spezialstoff, sondern auch ein schallschluckendes Filzmaterial im Programm. Auf der Webseite findet sich sogar eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur fachgerechten Herstellung von Akustikelementen. Das Unternehmen bietet auch von Fachlaboren erstellte Zertifikate für seine Lösungen an. Sein umfangreiches Angebot präsentiert A. Berger im Oktober auf der viscom in Düsseldorf.

Dem gestressten Arbeitnehmer im Großraumbüro kann das nur recht sein. Denn weder mangelnde Flexibilität noch eine wenig ansprechende Optik können jetzt noch als Ausrede gelten, auf Schalldämpfung zu verzichten. Andreas Thamm: „Wir können die Elemente als Stellwand, komplette Wand- oder Deckenbespannung oder als ‘Schallschutzbild‘ in allen Größen liefern – ganz nach dem CI des Kunden, oder auch mit stimmungsvollen Motiven aus der Bilddatenbank.“ Dann steht einer ruhigen Arbeitsumgebung selbst im Großraumbüro ja nichts mehr im Wege.

www.viscom-messe.com
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